Mit welcher Erwartung machen wir Lobpreis?

Jesus begegnet einmal einer Frau am Brunnen und bittet sie um einen Schluck Wasser. Die beiden unterhalten sich, aber die Frau hat keine Ahnung, mit wem sie da spricht, dass es der berühmte Jesus ist, von dem alle reden. Der Jesus, der später sein Leben für die Menschen geben würde. Und irgendwann sagt Jesus zu ihr: «Wenn du wüsstest, was Gott dir geben will und wer hier vor dir steht, dann würdest du mich um das Wasser bitten, das du zum Leben brauchst. Und ich würde es dir geben» (Die Bibel, Johannes Kapitel 4, Vers 10).

Pflicht oder Geschenk?

In der Bibel wird Lobpreis auch als «Dankopfer» beschrieben. Es ist also schon etwas, das einem vielleicht nicht immer leicht fällt. Besonders, wenn man sich gar nicht nach Lob und Dank fühlt. Man sollte sich bewusst machen, dass Gott keine Schmeicheleien und keine Opfergaben nötig hat. Aber dem Menschen tut es gut, seinen Blick weg von sich selbst, von seinem Alltag und seiner kleinen Welt hin auf etwas Grösseres zu richten.

Treffen mit dem Höchsten

Mit welcher Haltung gehen wir in den Gottesdienst? Mit welcher Erwartung beten wir Gott an oder leiten wir Lobpreis? Sind wir uns bewusst, dass wir im Lobpreis dem Höchsten begegnen? Dem Schöpfer, dem Heiligen, dem Vollkommenen, dem Erlöser, dem Vater, dem Heilenden, dem Freund, dem Anfang und Ende, dem dreieinigen Gott? Oder sind wir wie die Frau am Brunnen, die Jesus gegenüber steht und keine Ahnung hat? Wenn wir wüssten, wer im Lobpreis vor uns steht und was Gott für uns hat, dann würden wir ihn darum bitten, und er würde es uns geben!Mehr zum Thema Musik & Lobpreis: Das Livenet-Dossier