Vereinigte Bibelgruppen

«Jesus wirkt subversiv»

«Fasziniert sein von Jesus» – dieses Thema prägte den VBG-Tag 2010. Die VBG will diese Faszination vor allem Schülern und Studierenden zugänglich machen.
Pfarrer Heiner Schubert, VBG-Präsident.
Anspiel Zachäus und die Prostituierte.
Podium mit Daniel Kummer (Leiter Pädagogikarbeit), Esther Köppel (Arbeit unter internationalen Studierenden), Rico Bossard (Leiter Schülerarbeit), Christoph Egeler (Leiter Studierendenarbeit) und Jonas Bärtschi (Moderation).

VBG-Präsident Heiner Schubert stieg am 4. September in Bern mit einem Zitat des ehemaligen deutschen Bundespräsidenten Gustav Heinemann ein: «Eure Herren gehen – unser Herr aber kommt!». Jesus befreie von den Herren dieser Welt. «Das ist es, was mich an Jesus fasziniert», so Schubert. Denn er stelle sich gegen alle Versuche der Herren von gestern und heute, die Menschen zu unterwerfen. Heute geschehe diese Unterwerfung subtiler, oft verbunden mit dem Versprechen nach Sicherheit. Wer heute über Menschen Macht ausüben wolle, verleite sie, ihre Seele für einen Moment der Berühmtheit in den Medien zu verkaufen oder sie für Sicherheit und Wohlstand in einer Firma einzutauschen.

Andere liessen sich in die Arme von windigen Geschäftemachern – oder auch Ideologen – treiben. «Wir sind Gebundene  – durch Verträge und Kontrakte; wir überschreiben nur zu gerne die Verantwortung für unser Leben an den, der uns Sicherheit verspricht!», so der VBG-Präsident.

Subversiv und schockierend

Dagegen wirkt Jesus, so Schubert, auf subversive Art: «Er befragt meine Sehnsüchte nach ihrem Gehalt und deckt auf, wer sich ihrer für seine eigenen Ziele bedienen will!» Er biete dagegen Freiheit an, eine Freiheit, welche Teresa von Avila mit dem schlichten Wort auf den Punkt gebracht habe: «Solo dios basta.» – Gott allein genügt.


«Jesus hat nicht nur fasziniert, sondern auch provoziert und schockiert» – so der zweite Schwerpunkt der Predigt. Er habe sich nicht gescheut, sich auch mit «schrägen Vögeln» wie dem Zöllner Zachäus einzulassen. Prompt unterbrach in Bern ein «schräger Vogel» die Predigt, indem er Geld an die Zuhörenden verteilte. In einem Anspiel war Zachäus im Gespräch mit einer «Prostituierten». Ein weiteres Anspiel, geschrieben von der Theaterpädagogin Elisabeth Rüetschi Moser, illustrierte durch das Gespräch von zwei Frauen am Grab des Gekreuzigten die Faszination der Auferstehung.

Himmel im Blut – Erde in den Knochen

Menschen, die den Ruf in die Nachfolge von Jesus gehört haben, seien der Einladung gefolgt, «den eigenen Ehrgeiz, die eigenen Pläne, die eigenen Hoffnungen und Träume, ihre Grenzen und Defekte, Sehnsüchte und Ängste am merkwürdigsten Ort der Welt abzugeben, nämlich am Kreuz», so Schubert. «Wir haben uns entschieden, als Menschen durch die Welt zu gehen, die den Himmel geschmeckt haben und die Erde und ihre Menschen lieben, weil wir dem folgen, der den Himmel im Blut und die Erde in den Knochen hat: Jesus Christus.»


Am VBG-Tag beschrieb VBG-Leiter Benedikt Walker, promovierter Chemiker und ehemaliger Mittelschullehrer und Mitarbeiter in der VBG-Studierendenarbeit, die Prinzipien der Arbeit unter Schülern und Studierenden. Ein Podium mit den Leitenden von vier Arbeitszweigen rundete den Tag ab.

Datum: 11.09.2010
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Livenet / VBG

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