European Motorcyclists for Christ

Easy Rider im Namen des Herrn

Anfang August kommen christliche Biker aus ganz Europa in Franken zu einem fünftägigen Camp zusammen. Ihren christlichen Auftrag, anderen von Jesus zu erzählen, nehmen die Christusrocker sehr ernst: Jeder Gast des Bikerdays bekommt eine Bibel geschenkt.
Leidenschaft für Motorräder und Gott.

Sie fahren grosse Maschinen, tragen Lederklamotten oder schwarze T-Shirts, manche sind über und über tätowiert – aber eigentlich sind sie alle ganz liebe Typen. Vom 1. bis 5. August sind in der oberfränkischen Stadt Forchheim mehrere hundert christliche Biker aus ganz Europa zu Gast. Bei den «Bikerdays» der «European Motorcyclists for Christ» (EMC) wollen sie gemeinsam Motorradfahren, zusammen Zeit verbringen und das Evangelium unter die Menschen bringen. Die christlichen Rocker sind das krasse Gegenteil von dem, was man von Bikern erwartet.

Europäisches Treffen

Einmal jährlich treffen sich die christlichen Biker des EMC irgendwo in Europa zu einem mehrtägigen Camp. Schon 2010 fiel die Entscheidung der EMC-Präsidenten auf Deutschland, die Christlichen Motorradfreunde Franken (CMF) aus dem Raum Bamberg richten das Fest nun aus. «Die Stadt Forchheim war von Anfang an begeistert und offen für uns», sagt Kerstin Laudt aus dem CMF-Vorstand. Auf der Schleuseninsel am Rand der Stadt gibt es dann fünf Tage lang Motorradgottesdienste, Seminare und Diskussionsrunden – und jede Menge neue christliche Musik.

Offen für alle

Die EMC ist keiner Konfession oder Kirche angegliedert, «es sind alle willkommen, egal welches Motorrad sie fahren oder welcher Kirche sie angehören», sagt Laudt. Auch Katholiken und Evangelische seien unter den Mitgliedern und Gästen, die meisten aber kommen aus Freikirchen. Die Gottesdienste sind deshalb auch ein bisschen anders als in einer normalen Kirche. Eine Band spielt Gospels, dazwischen kommen Prediger oder auch «normale» Gläubige zu Wort, die von ihren Erfahrungen mit Gott oder einem bekehrenden christlichen Erlebnis berichten.

Zwischen 500 und 700 Dauergäste erwarten die CMF in Forchheim, ausserdem mehrere hundert Tagesgäste. «Alle Abendveranstaltungen und alle Motorradtouren stehen jedem offen», erklärt Laudt. Nur wer an den Seminaren und Gesprächsrunden am Vormittag teilnehmen oder auf dem Jugendzeltplatz auf der Schleuseninsel campieren will, muss für die Teilnahme bezahlen. Die Veranstalter rechnen, dass etwa ein Drittel der Besucher Frauen und Kinder sind. Für die jungen Gäste wurde extra ein Kinderprogramm auf die Beine gestellt, sagt Bikerin Laudt.

Biker-Parade

Ein Höhepunkt des fünftägigen Treffens sei der Motorrad-Konvoi durch Forchheim am Samstagnachmittag. Vom Industriegebiet im Süden aus soll die Biker-Parade quer durch die Stadt zur Schleuseninsel im Norden führen. «Wir rechnen mit bis zu 2000 Motorrädern», sagt Kerstin Laudt. Die EMC-Biker wollen absichtlich nicht nur unter sich sein, sie suchen den Kontakt zu den Einheimischen: «Wir wollen zeigen, dass Christ sein und Motorradfahren zusammenpasst.» Nicht einmal ein Prozent aller Biker seien der kriminellen oder gewaltbereiten Szene zuzurechnen.

Vorurteile abbauen

Trotzdem wird das öffentliche Bild der Motorradclubs natürlich von den «Hells Angels» oder anderen dubiosen Clubs bestimmt. «Auch dagegen wenden wir uns», sagt Laudt, räumt aber ein, dass das Bad-Boy-Image der Biker immer wieder zutrifft: «Manchen würde ich nachts rein optisch nicht begegnen wollen, wenn ich nicht wüsste, wie sie wirklich sind.»

Ihren christlichen Auftrag, anderen von Jesus zu erzählen, nehmen die Christusrocker sehr ernst: Jeder Gast des EMC-Bikerdays bekommt eine Biker-Bibel mit dem Neuen Testament geschenkt. Neben den Bibeltexten schildern EMC-Mitglieder ihren Weg zu Christus.

Datum: 31.07.2012
Quelle: Epd

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