«Gute Theologie bringt uns näher zu Gott»

sbt-Leiter Felix Aeschlimann sieht die biblisch theologische Ausbildung junger Leute als das zentrale Anliegen für die Zukunft der Gemeinde- und Missionsarbeit. Er führte das an der Feier weiter aus:

Glaube ohne Wissen ist zu wenig

«Viele Menschen definieren den Glauben von den praktischen Resultaten her. Wenn ich Gott persönlich erlebe, dann gibt es ihn. Erfahre ich aber keine praktischen Auswirkungen, dann bleibt er bloss eine Hypothese. Wahr ist nur noch, was ich erlebe und vor allem was funktioniert. Wir haben heute einen Glauben ohne Wissen. Glauben ist höchstens noch spirituelle Unterhaltung, ein gutes Gefühl. Was würde Paulus dazu sagen? `Einige Leute wissen nichts von Gott; ich sage das, damit ihr euch schämt!´ (Die Bibel, 1. Korintherbrief, Kapitel 15, Vers 34). Wissen dient dem Glauben. Der Glauben erlöst den Christen nicht vom Wunsch zu studieren und zu überlegen, er spornt ihn vielmehr dazu an. Gute Theologie bringt uns näher zu Gott, fördert unser Vertrauen in Jesus Christus und hilft uns, Gott zu gefallen.

Theologie mit moderner Sprache und authentischem Leben

Wer heute in Westeuropa von Christus redet, vertritt einen Glauben, der für die meisten Zeitgenossen völlig verstaubt ist und kläglich versagt hat. In unserer Gesellschaft gilt es als chic, Atheist zu sein oder sich seine Religion aus den Fetzen der Esoterik und alten heidnischen Bräuchen zusammenzukleistern. Hauptsache, es hat nichts mit dem Gott der Bibel zu tun. Als Christen müssen wir Barrieren überwinden, damit die Menschen uns zuhören. Dazu brauchen wir kluge Argumente, eine Sprache, die heute verstanden wird, Vertrauen in die Bibel, einen vorbildlichen und überzeugenden Glauben.

Der Schwerpunkt der Ausbildung am sbt wird deshalb auch in Zukunft auf den eigentlichen Bibelwissenschaften und der Systematischen Theologie liegen. Unsere Absolventen sollen die ewig gültige Wahrheit verstehen. Bei uns sollen sie lernen, Gottes gute Nachricht in einer herausfordernden und anschaulichen, modernen Sprache für unsere Generation zu formulieren und dies mit einem authentischen Leben zu bestätigen.»