USA: Staatliche Gelder für Ehevorbereitung

Ehe

Es kann weniger kosten, in die Vorbereitung einer Ehe zu investieren statt später in die Sozialhilfe. Etliche US-Bundesstaaten haben deshalb öffentliche Gelder für Ehevorbereitungskurse locker gemacht.

Sie tun dies aufgrund eines Bundesgesetzes aus dem Jahr 1996, das demnächst überarbeitet werden soll. So hat zum Beispiel der Bundesstaat Arizona vor einem Jahr einen Kredit von 1. Mio. Dollar bewilligt, mit dem Ehevorbereitungsseminare subventioniert und eine Broschüre über Ehe- und Familienfragen finanziert worden ist. „Das Scheitern einer Ehe, oder auch das Leben in einer Ehe, die durch Konflikte und Gewalttätigkeit belastet ist, sind eine wesentliche Quelle zahlreicher sozialer Probleme. Es wird Zeit, Schritte zur Vorbeugung zu tun“, sagte dazu Mark Anderson, Abgeordneter des Staates Arizona und engagierter Befürworter des Gesetzes, das die Übernahme von maximal 85 Prozent der Kosten für einen Ehevorbereitungskurs zulässt.

Probleme ähneln sich

Bist jetzt haben rund ein Dutzend Staaten solche Gesetze erlassen oder bereiten solche vor. Untersuchungen über die Gründe für Scheidungen haben ergeben, dass sich diese immer wieder aus den gleichen Problemen heraus ergeben: Kinder, Geld, Sex, mangelnde Zeit füreinander und Beziehungen zu andern Personen. Viel hänge davon ab, wie die Paare mit diesen Problemen umgehen, stellen die Forscher fest. Der Staat Oklahoma mit einer Scheidungsrate von rund einem Drittel, hat sich zum Ziel gesetzt, mit dem Kursprogramm die Scheidungsrate bis 2010 um ein Drittel zu senken. Parallel zu diesem Programm haben sich Kirchen entschlossen, von den Paaren eine längere Vorbereitungszeit vor der Hochzeit zu verlangen, währenddem sie selbst Beratung anbieten.

Erste Erfolgsmeldungen

Eine erste Erfolgsmeldung gibt es zum Beispiel aus Chattanooga (Tennessee). Die Zahl der Scheidungsanträge ist dort in den letzten vier Jahren um 20 Prozent gesunken. In Modesto / Kalifornien ist als Folge von Kursen innerhalb der letzten 15 Jahre dem Vernehmen nach sogar ein Rückgang der Scheidungen von 50 Prozent zu verzeichnen.

Laut einer US-Statistik sind 58 Prozent der Sozialfälle alleinstehende Eltern mit Kindern. Daraus lässt sich schliessen, dass der Erhalt von Ehen dem Staat grosse Einsparungen bringen kann.

Quelle: SSF/CL/im.

www.familyplatform.ch

Datum: 15.10.2002

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