fight4love.ch

Die revolutionäre, biblische Sexualethik

Beziehungen, Single-sein, Sexualität, Heirat, LGBTQ,Pornografie und Missbrauch – um diese teils heissdiskutierten Themen geht es in der neuen Initiative fight4love.ch. Sie will die Jugend ansprechen und zeigen, dass biblische Ethik befreiend sein kann.
Geru Furrer (Bild: Facebook @Bless2n)

Wie im Buch «unverschämt biblisch» angekündigt, wurde ein Movement für Jugendliche entwickelt, welches «die junge Generation in einen tabu-freien und offenen Austausch führen» soll. Dazu werden auf der Webseite Inhalte zu Themen wie Beziehungen, Single-sein, Sexualität, Heirat, LGBTQ, Pornografie und Missbrauch veröffentlicht. Initiator ist Geru Furrer, der auch im Buch «unverschämt biblisch» ein Kapitel geschrieben hat und das Jugendmovement Blessed Thun leitet.

«Fragen zu Sexualität, Gender, Geschlecht und Beziehungen sind weltweit heiss diskutierte Themen. Wir träumen von einer jungen Generation, die echte sexuelle Freiheit und Erfüllung erlebt. Fight4love soll eine Bewegung werden, welche jungen Menschen Vision gibt und sie herausfordert, Sexualität nach biblischen Massstäben zu leben», heisst es in der Pressemitteilung der neuen Webseite fight4love.ch.

Wir müssen darüber reden!

In seiner Arbeit mit Jugendlichen habe er gemerkt, dass die biblische Sicht zum Thema Sexualität der Jugend auf eine gute Art zur Verfügung gestellt werden müsse, berichtet Geru Furrer im Gespräch mit Livenet. «Die Jungen lesen nicht unbedingt ein Buch und ich merke in der Jugendarbeit schon lange, dass es mega wichtig ist, über Sexualität, Identität und Beziehung zu reden.» Durch die Webseite glaubt er, einen Weg gefunden zu haben, diese Sexualethik für die Jungen gut zugänglich zu machen.

Die Inhalte bestehen meist aus einem Video, in dem eine oder mehrere Personen ihre Geschichte erzählen. Das Ganze wird durch einen kurzen Text mit Fragen an den Leser abgerundet, die zur persönlichen Reflexion anregen sollen. Auch eine Kommentarfunktion und die Möglichkeit zu Kurzreaktionen dürfen natürlich nicht fehlen.

Kämpfer für die Liebe

Im ersten Video auf der neuen Webseite soll eine Grundlage gelegt werden. «Wir sehen, dass die Welt ein Sexproblem hat, sind aber davon überzeugt, dass Gott eine gewaltige Lösung dafür bereithält.» Die Bibel spreche bei Sexualität und Beziehungen von einem Geschenk Gottes an den Menschen. Es soll also etwas «Positives, Lebensspendendes, Befreiendes und Schönes» sein, wie der Kommentar zum Video klarstellt. Dafür möchte das Team von fight4love kämpfen und daher komme auch der Name.

Sexualität nach biblischem Massstab

Im Gespräch mit Livenet stellt Geru Furrer klar, er wolle sich gar nicht unbedingt nur auf Themen wie Sex vor der Ehe oder Homosexualität fokussieren. Viel wichtiger sei es, Sexualität als etwas Ganzheitliches anzusehen und den grossen Handlungsstrang Gottes im Blick zu behalten. «Gott hat am Anfang einen Bund mit den Menschen geschlossen, zuerst mit Abraham und dann später mit Jesus. Dieser Bund wird im Neuen Testament auch mit dem Bund der Ehe verglichen, beispielsweise in Epheser Kapitel 5

Der Grundsatz der Kampagne sei die Agape, die göttliche Liebe. Diese Liebe stehe im kompletten Gegensatz zur Liebe dieser Welt, welche vor allem nimmt, was sie begehrt. Die Agape hingegen gibt sich hin und will das Beste für den Anderen. Daher funktioniere sie nur innerhalb einer Bindung, wie beispielsweise der zwischen Gott und dem Menschen oder zwischen Mann und Frau. Innerhalb dieser Bindung sei auch der richtige Ort für Intimität und Sexualität.

Geru Furrer und sein Team rechnen durch diese Kampagne auch mit Kritik, da gerade heute viel Wert auf Toleranz gelegt wird. «Ich glaube, Jesus war extrem tolerant, in dem er auf Prostituierte, Ehebrecher und Zöllner zuging. Aber Jesus war auch direkt und hat die Wahrheit immer wieder klar dargelegt. Wir stehen zu den biblischen Grundsätzen und zu dem, was die Bibel sagt», trotzdem sei dem Team Toleranz wichtig und die Menschen in erster Linie gern zu haben.

Kein Verbot, sondern Befreiung

«Ich bin fasziniert von der biblischen Sexualethik», erklärt Geru Furrer. «Vor etwa 2000 Jahren haben die Christen diese neue, revolutionäre Sexualethik in eine römische Welt hineingebracht, deren Ethik noch viel freier war als die heutige. Die meisten römischen Kaiser hatten nämlich sogenannte Lustknaben, waren also bisexuell. Zudem gab es überall Tempelprostituierte. Diese Lustknaben waren vor allem Kinder, die als Sklaven und Prostituierte dienen mussten. Das Römische Reich hatte damit eine Sexualethik, unter der Arme, Schwache, Frauen und Kinder leiden mussten.»

«In diese Situation hinein kamen die Christen mit dieser neuen Ethik und das war eigentlich ein riesen Befreiungsschlag. Von diesem Gedanken bin ich sehr begeistert.» Geru Furrer glaubt, die revolutionäre Sexualethik der Bibel könne heute eine ähnliche Befreiung auslösen, denn in unserer Gesellschaft werde jede dritte oder vierte Frau sexuell missbraucht. Zudem gebe es heute mehr Sklaven auf der Welt als je zuvor. «Da brauchen wir diese befreiende neue Ethik. Es geht uns nicht darum, ein paar Christen zu sagen, sie dürfen keinen Sex vor der Ehe haben. Wir wollen damit der ganzen Gesellschaft dienen. Das ist der grössere Traum, für den ich mich einsetzen möchte.»

Sehen Sie sich hier das erste Video der Kampagne an:

Zur Webseite:
fight4love

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Datum: 22.05.2021
Autor: Hanna Krückels
Quelle: Livenet

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