„Jesus Christus gibt Sicherheit“: Gemeindeferienfestival SPRING in Ruhpolding

Der SPRING-Vorsitzende Hartmut Steeb sagte, Menschen sollten nicht in Sicherungssystemen oder in Versicherungen nach Sicherheit suchen, sondern im Glauben an Gott. Zeichenhaft knüpften die Teilnehmer in der vollbesetzten Eishalle ein „Sicherheitsnetz“ aus Schnüren.

Glauben im Schneewinter

Steeb betonte die missionarische Seite des Glaubens. Christen seien aufgerufen, den Menschen zu bezeugen, dass sie nicht „tod-, sondern zielsicher“ lebten. Steeb ging auf das Unglück im 20 Kilometer entfernten Bad Reichenhall ein, bei dem am Jahresanfang 15 Menschen beim Einsturz der Eissporthalle starben. Das SPRING-Motto habe durch die Schneekatastrophe ungeahnte Aktualität erhalten.

Ruhpoldings Bürgermeister Andreas Hallweger sagte, das Unglück habe ihn sehr betroffen gemacht. Letzte Sicherheit habe er nicht gehabt, dass in Ruhpolding die Gebäude und besonders die örtliche Eishalle bewahrt bleibe. In all seinen Entscheidungen habe ihn getragen, dass es eine höhere Macht gebe.

(Fremd-)Religiöses in der Schule – was wissen die Eltern?

Am Dienstag dachten die Teilnehmer unter dem Motto „Ganz sicher – Jesus gründet“ über die Grundlagen des Lebens, des christlichen Glaubens und der Gesellschaft nach. Wie der Giessener Richter Werner Bodenbender in einem Seminar darlegte, sollten christliche Eltern sich stärker in der Schule engagieren und Einfluss auf die Erziehung ihrer Kinder durch den Staat nehmen. Viele Eltern seien nicht darüber informiert, welche religiösen Symbole im Unterricht verwendet werden. Laut Bodenbender kommen der Dalai Lama, andere asiatische Religionen, Heilsteine, astrologische Symbole oder die indische Gebetskette „Mala“ im Schulalltag vor.

Bodenbender sprach sich dafür aus, dass Eltern dies nicht gleichgültig hinnehmen, sondern das Gespräch mit der Schule suchen und ein Bewusstsein bei den Schulen für diese Problematik schaffen. Der Bonner Theologe Thomas Schirrmacher forderte die Teilnehmer auf, ihren Glauben auch am Arbeitsplatz offensiv zu leben. Vielfach würden ethische Werte von Christen als Privatsache missverstanden. Gerade in Führungspositionen seien aber Werte der Christen gefragt: „Gott hat uns Menschen zum Arbeiten, Denken und Planen geschaffen“, sagte Schirrmacher.

Wenn alles weggeschwemmt wird…

Der Bremer Pastor Klaus-Günter Pache wies auf die Schäden durch die Folgen des Donauhochwassers in Rumänien und Bulgarien hin. Viele Menschen hätten ihr Zuhause verloren. „Es gibt Zeiten, in denen alles weggeschwemmt wird“, übertrug er die Lage in Osteuropa auf Lebenskrisen. Der christliche Glaube trage durch, auch wenn „sintflutartige Regenfälle in unserem Leben“ passierten. „Krisenzeiten sind Zeiten, die das Gottvertrauen herausfordern“, so Pache. Christen glaubten nicht an einen „Schön-Wetter-Gott“.

Bibelarbeiten und kreatives Schaffen

Zum vierten Mal ist das Gemeindeferienfestival SPRING zu Gast in dem 7’350 Einwohner grossen Luftkurort Ruhpolding im Chiemgau – mit 150 Besuchern mehr als im Vorjahr. Die Hälfte der Teilnehmenden ist zum erstenmal dabei, über ein Drittel sind Kinder und Jugendliche.

In knapp 500 Einzelveranstaltungen wird das SPRING-Motto „Aber sicher“ noch bis Samstag bedacht. Die Vormittage sind geprägt von Andachten und Bibelarbeiten mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Nachmittags geht es in Workshops, zu kreativen, künstlerischen und sportlichen Angeboten oder zur Diskussionsrunden. Nach den Abendprogrammen klingt der Tag mit künstlerischen und musikalischen Angeboten aus.

Quelle Text und Bilder: SPRING, Bearbeitung: Livenet