Davos oder Grindelwald?

«Great Reset» in der Weltevangelisation

Beat Baumann (Internationaler Direktor) und Werner Nachtigall (Präsident) vom Go Movement
In Grindelwald BE findet aktuell ein Treffen statt, das für die Zukunft unserer Welt deutlich wichtiger sein könnte als das WEF in Davos: Das weltweite GO Movement steht in den Startlöchern für eine Dekade, wie sie noch nie da war.

Das weltweiten Leadership Meeting des GO Movement im «GriWa»-Kongresszentrum läuft ungeplant und zufällig parallel zum WEF in Davos: Ein paar Dutzend Männer und Frauen aus vielen verschiedenen Ländern der Welt treffen sich diese Woche von Sonntag bis Donnerstag zu Beratung und Planung. Es ist eine sehr spezielle Mischung, die da zusammenkommt: Da sitzt der Direktor eines weltweiten Missionswerk-Giganten neben einem 19-jährigen Evangelisten aus Hawaii, gereifte Leiter mit jahrzehntelanger Erfahrung neben jungen Frauen und Newcomern; alle treibt eine gemeinsame Leidenschaft: das GO Movement.

Diese globale evangelistische Dauerbewegung ist ein «Movement», das die Welt in dieser Art noch nie gesehen hat: eine Kollaboration von Dutzenden von national, kontinental und weltweit agierenden Missionswerken, Agenturen, Denominationen und Netzwerken mit dem Ziel, letztlich jeden Christen auf der Welt zu einem aktiven Zeugen Christi zu motivieren, zu berufen, auszurüsten und auszusenden. Das alles in einer Welt, die sich im Ausnahmezustand befindet.

Missionarischer «Great Reset»

Was macht das GO Movement einzigartig? Was mit dem «Global Outreach Day» vor etwa zehn Jahren begann, hat sich zu einer weltweiten Bewegung mit einem ganz besonderen Charakter entwickelt. Wenn man sie analysiert, fallen einige Kennzeichen auf, die – in ihrer Summe gesehen – einen Paradigmenwechsel in der Weltevangelisation ausmachen:

1. Einheit statt Konkurrenz

YWAM, WEA, EE, Campus (Cru), Global Media Outreach, Coalition for Church Planting, Finishing the Task – es sind insgesamt ein paar Dutzend von weltweiten Missionswerken und Initiativen, die hier Seite an Seite arbeiten und sich unter ein Ziel stellen. Medienwerke, Bibelgesellschaften, Sozialwerke, Worship- und Gebetsnetzwerke: Alle suchen nach dem ihrem Profil entsprechenden Platz im grösseren Ganzen «GO Movement». Grosse Denominationen sind schon dabei, andere suchen den Weg, sich und ihre Tausenden von Gemeinden in den Prozess einzubringen. «Alle sollen eins sein, damit die Welt erkennt…» – von diesem Gebet unseres Gründers Jesus scheint ein Teil wahr zu werden. Das GO Movement ist nicht eine Organisation, sondern eine evangelistische, vernetzte Arbeitsweise: letztlich eine Kollaboration in noch nie dagewesener Breite.

Austauschrunde in Grindelwald BE

2. Demut statt Domänen

Es ist eine neue Kultur spürbar: «Kingdom Seekers» statt «Empire Builders» (dt. Menschen, die das Reich Gottes bauen möchten statt Menschen, die Weltreiche bauen möchten) arbeiten zusammen und stellen einander ihre Ressourcen frei zur Verfügung; Komplettierung statt Konkurrenz. Die Demut kommt aus der Erkenntnis, dass es keiner allein schafft – und auch aus Zerbrochenheit und der Begrenztheit bisheriger Versuche, die Welt zu gewinnen. So stellt der «Jesus»-Film seine Ressourcen heute jedermann zur Verfügung; gereifte Leiter offerieren ihr Knowhow und ihre Erfahrungen jungen Bewegungen. Beter dienen Gemeindegründern, Worshipper werden zu Evangelisten und Charismatiker dienen der Gesellschaft statt ihren eigenen Konferenzen.

3. Normalos statt Stars

«Jeder kann jemanden gewinnen – zusammen erreichen wir die Welt»: Das ist vielleicht das markanteste Kennzeichen des GO Movement. Millionen von Normalchristen entdecken zum ersten Mal die Freude, Zeugen zu sein; der «schlafende Riese» ist wach geworden. Wie es einer der Teilnehmer in Grindelwald ausdrückte: «Graham, Palau und Bonnke sind nicht mehr da – jetzt sind wir alle dran.» Evangelisten werden nicht arbeitslos, aber ihre primäre Aufgabe wird das sein, was Billy Graham im Rückblick als sein grösstes Versäumnis bezeichnete: sich zu multiplizieren.

Diese Elemente in ihrem Zusammenwirken können im kommenden Jahrzehnt eine Synergie erzeugen, die die Welt noch nicht gesehen hat. Start der «GO-Dekade der Evangelisation» ist Pfingsten 2023, Zielpunkt das Jahr 2033 – nicht zufällig der 2000. Jahrestag von Sterben und Auferstehen des Mannes von Nazareth. Statt 120 im Oberstübchen stellt das GO Movement die provozierende Frage: Was wäre, wenn 120 Millionen als Beter und dann als Zeugen von Jesus Christus in ihre Welt hinausgingen?

Livenet wird über Details und Fortschritte berichten. Stay tuned.

Datum: 18.01.2023
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet

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