Tag 3: Im Geist und in Wahrheit anbeten

In dem Jahr, als der König Usija starb, sah ich den Herrn sitzen auf einem hohen und erhabenen Thron und sein Saum füllte den Tempel. Serafim standen über ihm; ein jeder hatte sechs Flügel: Mit zweien deckten sie ihr Antlitz, mit zweien deckten sie ihre Füsse und mit zweien flogen sie. Und einer rief zum andern und sprach: Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth, alle Lande sind seiner Ehre voll! (Jesaja Kapitel 6, Verse 1-3)

Im Sommer 2019 verbrachte ich mit meiner Familie einen Tag am Strand. Mein Sohn und ich plantschten in den Wellen, während meine Frau sich um unser Baby kümmerte. Nach einer Weile entschied James, dass er für einen Snack zu Mama zurückgehen wollte. James trägt eine Brille, er hatte sie aber ausgezogen, um schwimmen zu gehen. Als James aus den Wellen stieg, konnten seine Augen Chantal, die in der Ferne winkte, nicht sehen. Also begann er, in die Richtung zu laufen, die er für die richtige hielt. Er wand sich in diese Richtung, dann in die andere, weil er den Weg nicht kannte – bis er seine Mama erblickte und direkt zu ihr rannte.

Zu seinen Bedingungen

Es fiel mir auf, dass dies ein gutes Bild unserer Versuche ist, in der Anbetung vor den Vater zu treten. Ohne eine klare Offenbarung Gottes werden wir bei unseren Bemühungen, ihn zu erreichen, stolpern und fallen. Aber wenn Gott sich uns durch seinen Sohn Jesus offenbart, können wir mit Anbetung darauf antworten. Wir sehen das sehr deutlich in der Bibel anhand der berühmten Vision von Jesaja. Als Jesaja Gott sieht, wird er seiner Sünde überführt, und seine Antwort besteht darin, Busse zu tun und die Berufung von Gott für sein Leben anzunehmen.

Vom neutestamentlichen Gelehrten David Peterson stammt diese wunderbare Definition der wahren Anbetung: «Die Anbetung des lebendigen und wahren Gottes ist im Wesentlichen eine Auseinandersetzung mit ihm zu den Bedingungen, die er vorschlägt, und auf die Art und Weise, die er allein ermöglicht.» Wenn wir also versuchen, Gott in Lobpreis und Dank anzubeten: Wie können wir dann am besten die Offenbarung des wahren und lebendigen Gottes empfangen und mit ihm in Kontakt treten zu den Bedingungen, die er vorschlägt, und in der Weise, die er allein möglich macht? Nun, hauptsächlich in der Heiligen Schrift.

Martin Luther schrieb den berühmten Satz: «Lasst den Mann, der Gott sprechen hören würde, die Heilige Schrift lesen.» Ohne die Bibel hören wir Gott nicht sprechen und ohne Gottes Sprechen zu hören, wissen wir nicht, was wir tun sollen.

Lassen Sie uns nicht unwissend anbeten, sondern Gott im Geist und in der Wahrheit anbeten. Lesen Sie die Bibel und hören Sie die Stimme Gottes. Lesen Sie die Bibel und sehen Sie Jesus. Lesen Sie die Bibel und empfangen Sie die Kraft des Heiligen Geistes.

Oli Proctor, Grossbritannien, Leiter Partnerschaften für Europa und Zentralasien bei Biblica

Reflexion

Nehmen Sie sich diese Woche zwei Stunden Zeit, um das Markus-Evangelium in einem Mal durchzulesen. Während Sie dem Handeln Jesu bei der Verkündigung des Reiches Gottes folgen, stellen Sie sich diese fünf Fragen: 

• Was ist mir zum ersten Mal aufgefallen?
• Welche Fragen habe ich?
• Gab es etwas, das mich beunruhigt hat?
• Was habe ich über die Liebe zu Gott gelernt?
• Was habe ich darüber gelernt, andere zu lieben?
  

Gebetsanliegen

• Dass Gott sich durch die Bibel und seinen Sohn offenbart hat.
• Für christliche Liederkomponisten, dass die Worte der Bibel eine reiche Quelle der Inspiration für die Kirche heute und in der Zukunft sind und sein werden.
• Für unsere Kirchen, dass sie Gemeinschaften sind, die Gott im Geist und in der Wahrheit anbeten.
• Für treue Prediger des Wortes Gottes, die immer wieder den Weg zu Jesus weisen. 
  

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