Von der Raupe lernen

Ringen, um zu reifen

Die Verwandlung von der Raupe zum Schmetterling bleibt ein überwältigendes Wunder der Schöpfung. Wussten Sie, dass die letzten Stunden im Kokon über Leben und Tod der «geflügelten Edelsteine» entscheiden? Dazu gibt es eine berührende Geschichte.
Von der Raupe zum Schmetterling

Eines Tages zeigte sich eine kleine Öffnung in einem Kokon; ein Mann beobachtete den zukünftigen Schmetterling für mehrere Stunden, wie dieser kämpfte, um seinen Körper durch jenes winzige Loch zu zwängen. Dann plötzlich schien er nicht mehr weiter zu kommen. Es schien als ob er so weit gekommen war wie es ging, aber jetzt aus eigener Kraft nicht mehr weitermachen konnte.

So beschloss der Mann, ihm zu helfen: Er nahm eine Schere und schnitt den Kokon auf. Der Schmetterling kam dadurch sehr leicht heraus. Aber er hatte einen verkrüppelten Körper, er war winzig und hatte zerknitterte und verkümmerte Flügel. Der Mann beobachtete das Geschehen weiter, weil er erwartete, dass sich die Flügel jeden Moment öffnen und ausdehnen würden, um den Körper des Schmetterlings zu stützen und ihm Spannkraft zu verleihen. Aber nichts davon geschah! Stattdessen verbrachte der Schmetterling den Rest seines Lebens krabbelnd mit einem verkrüppelten Körper und verkümmerten Flügeln. Niemals war er fähig zu fliegen.

Saft ist Lebenskraft

Was der Mann in seiner Güte und seinem Wohlwollen nicht verstand: Der begrenzende Kokon und das Ringen, das erforderlich ist, damit der Schmetterling durch die kleine Öffnung kam, ist der Weg der Natur, um Flüssigkeit vom Körper des Schmetterlings in seine Flügel zu fördern. Dadurch wird er flugtüchtig gemacht.

Manchmal ist das Ringen genau das, was wir in unserem Leben benötigen.
Wenn wir durch unser Leben ohne Hindernisse gehen dürfen, würde es uns lahm legen.
Wir wären nicht so stark, wie wir sein könnten, und niemals fähig zu fliegen.

(Verfasser unbekannt)

Kraft, die den Tod überwindet

Viele Menschen können einem werdenden Schmetterling nachfühlen. Auch sie sehen sich in gewissen Bereichen ihres Lebens in einen Kokon gezwängt, begrenzt, bezwungen – bewegungsunfähig.

Es gibt einen, der alle Sorgen und Nöte kennt, alle Kämpfe, die wir ausfechten. Jesus Christus reisst uns nicht brutal die Schale auf. Er mutet uns dieses innere Ringen zu, aber er bietet uns seine Unterstützung an. Wir müssen nicht alleine kämpfen. Er schenkt uns seine Kraft. Es ist dieselbe Kraft, mit der er vom Tod am Kreuz auferstanden ist. Jesus Christus starb, damit wir leben, damit wir frei sind von allem, was uns gefangen hält und belastet. Wer ihn an seiner Seite und in seinem Herzen weiss, darf in und mit dieser Auferstehungskraft leben.

Gott verspricht in der Bibel durch den Propheten Jesaja in Kapitel 41, Vers 10: «Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir; hab keine Angst, denn ich bin dein Gott! Ich mache dich stark, ich helfe dir, mit meiner siegreichen Hand beschütze ich dich!»

Ob wir als Raupe am Grün schmatzen, im Kokon baumeln, geflügelt den Frühlingshimmel erobern oder ins bunte Blütenmeer abtauchen: Dieses Versprechen, dass Gott uns stärkt, uns hilft und beschützt, gilt für unser ganzes Leben.      

Datum: 02.04.2013
Autor: Manuela Herzog
Quelle: Jesus.ch

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