Dank christlicher Flüchtlingshilfe

Hunderte von Christen aus dem Nahen Osten in Australien aufgenommen

Viele Länder haben ihre Türen für muslimische Flüchtlinge aus dem Nahen Osten, vor allem aus Syrien, geöffnet. Für Christen war es oft viel schwieriger, eine neue Heimat zu finden. Jetzt versucht ein christliches Hilfswerk, dieses Bild zu ändern. 
Flüchtlinge aus dem Nahen Osten

Der «Barnabas Fund» ist ein internationales und interdenominationales Hilfswerk, das praktische und geistliche Hilfe leistet, indem Hilfe «von Christen durch Christen für Christen» vermittelt wird. Jetzt hat das Hilfswerk ein Programm gestartet, dass Gläubigen aus dem Nahen Osten hilft, in Australien eine neue Heimat zu finden.

Zum Beispiel Ghassan

Ghassan und seine Familie gehören zu denen, die durch die Organisation im Rahmen der «Operation Sicherer Hafen» nach Australien auswandern konnten. Sie waren im März 2014 zu Fuss in den Libanon geflüchtet, um dem Krieg in Syrien zu entkommen. Durch die Hilfe eines Verwandten konnten sie eine Wohnung mieten. Als sie die hohen Lebenshaltungskosten im Libanon nicht mehr aufbringen konnten, versuchten sie ihr Glück und beantragten ein Visum für Australien. Ihre Visa wurden erteilt. Ghassan und seine Familie flogen nach Australien, und der Barnabas Fund kam für die Reisekosten auf.

«Wir lieben unser neues Land und wünschen, dass wir eines Tages denen danken können, die die ersten waren, die uns halfen; sie haben uns die wichtige Lektion gelehrt, wie man durch die Lehren von Christus anderen Gutes tut. Wir beten für den Barnabas-Fund und seine Unterstützer.»

Bis Mai 2016 wurden durch die «Operation Sicherer Hafen» weltweit 1071 Christen auf diese Art gerettet, von denen 823 jetzt in Australien leben.

Aber diese Zahlen sind klein im Vergleich zu den Muslimen, die ins Land gelassen wurden. Weil Christen im Nahen Osten vielerorts das Ziel besonders brutaler Unterdrückung sind, gibt es noch viel Arbeit zu tun.

Grossbritannien: Nur 0,8 Prozent Christen ins Land gelassen

In Grossbritannien waren im gleichen Zeitraum nur 13 von 1583 bewilligten Flüchtlingen Christen, das sind 0,8 Prozent. Der Barnabas-Fund warnt: «Es ist jetzt überall bekannt, dass Christen, Jesiden und muslimische Schiiten in Syrien Genozid erleben; aber genau diese Gruppen sind sowohl in Grossbritannien als auch in den USA massiv unterrepräsentiert, was die Flüchtlinge anbelangt, die ins Land gelassen werden.»

Nach neuesten Studien sind Christen die am meisten verfolgte religiöse Gemeinschaft in der Welt. Allein im Jahr 2016 wurden über 90'000 Gläubige wegen ihres Glaubens umgebracht, ein Drittel davon durch militante Islamisten. Mindestens 600'000 Gläubige weltweit werden massiv an der Ausübung ihres Glaubens gehindert.    

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Datum: 04.03.2017
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / The Gospel Herald

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