Was Mission bewirkt

Von Kopfjägern zu Königskindern

Das weltweit vielfach verkaufte Buch «Friedenskind» berichtet vom Volksstamm der Sawi. In diesem Jahr, 50 Jahre nach der ersten Ankunft, flog Autor und Missionar Don Richardson zurück nach Indonesien – und ahnte nicht, was ihn dort erwartete.
Don Richardson
Steve Richardson mit einem Freund aus dem Sawi-Stamm.

Im Jahr 1962 kamen Don und Carol Richardson nach West-Papua, Indonesien, um dort im Stamm der Sawi zu leben, ein kriegerisches Volk, Kopfjäger und Kannibalen. Obwohl die Richardsons die Sprache der Sawi erlernten, ihnen ärztliche Hilfe anboten und ihnen vor allem von Jesus Christus erzählten, hielten die kriegerischen und tödlichen Auseinandersetzungen mit Nachbarstämmen an. Erst, als die Missionare mit ihrem Fortgang drohten, machten die Stämme untereinander Frieden durch die Übergabe von «Friedenskindern»: Man übergab dem Nachbarstamm einen Säugling als Zeichen des Friedens.

Das himmlische Friedenskind

Dieses Symbol nutzten die Richardsons, um es mit Jesu Geburt zu vergleichen. Den Sawi leuchtete ein, dass Gott sein «Friedenskind», nämlich Jesus, der Welt gegeben hatte, und nach und nach kamen die ersten Menschen im Stamm zum Glauben. Die Geschichte wurde im weltbekannten Buch «Friedenskind» veröffentlicht.

Wiedersehen

50 Jahre später: Don Richardson und drei seiner Söhne flogen in diesem Jahr zurück nach Indonesien, um den Stamm zu besuchen, in dem sie jahrelang gelebt hatten. Mit dabei war ein Filmteam der Pinoneer-Mission, welche die Wiederbegegnung verfilmten. Produzent Matt Green berichtet: «Die Rückkehr berührte Don sehr stark. Er war sich nicht sicher, wer ihn dort am Flussufer begrüssen würde.»

Man hatte Familie Richardson gesagt, dass etwa 2‘000 bis 3‘000 Leute auf sie warten würden. Doch es waren viele Tausend Menschen, die sie begrüssten, als sie aus dem Wasserflugzeug stiegen. «Man hörte überall Freudenrufe», berichtet Green. «Die Menschen hatten sich traditionelle Kleidung angezogen, um ihre Rückkehr zu feiern.»

Nach einem gemeinsamen Gottesdienst standen Taufen an. Statt der erwarteten 50 liessen sich über 200 Menschen taufen. Wie das christliche Internetportal Christian Newswire berichtete, sind mittlerweile 85 Prozent des Stammes Christen.

«Nie mehr dieselben»

Nachdem das Buch «Friedenskind» schon viele Menschen auf der ganzen Welt angesprochen und für die Mission sensibilisiert hat, soll auch der Film über den Besuch mit Namen «Never the same» (Nie mehr dieselben) Ähnliches erreichen. «Egal, ob sich Menschen entscheiden, für Missionare zu beten oder für diejenigen, die noch nichts von Jesus gehört haben, oder ob jemand finanziell mithelfen will oder sein eigenes Leben geben und selbst gehen möchte; wir hoffen einfach, dass das Video Menschen hilft, sich vorzustellen, dass es möglich ist», erklärt Green. «Es gibt immer noch Volksstämme, die noch nichts vom Evangelium gehört haben. Wir hoffen, dass sie die Menschen überlegen, wo Gott sie einsetzen möchte.»

Datum: 28.11.2012
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Mission Network News

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