Der «Bibel Coach» im Talk

Neujahrsvorsätze, gute Gewohnheiten und Eintagsfliegen

Philippe Hauenstein, Autor von «Bibel Coaching», spricht im Livenet-Talk vom 3. Januar 2022 über Vorsätze, Gewohnheiten, positive Einstellung und auch darüber, was andauerndem Erfolg zugrunde liegt.
Philippe Hauenstein beim Livenet-Talk (Bild: Livenet)
Buchcover «Bibel Coaching»

Viele Menschen fassen sich zum Jahresbeginn Vorsätze und setzen sich Ziele. Der Coach Philippe Hauenstein sieht in diesen Tagen tatsächlich eine besondere Chance. «Wir kommen aus der Ruhe der Feiertage und reflektieren das vergangene Jahr. So sind wir dann richtig bereit für das neue Jahr.»

Nicht nur einmal im Jahr gute Vorsätze fassen

Mit dem Abstand zum Alltag, der in diesen Tagen gewonnen wird, sei es ganz normal, sich auch über Veränderungen Gedanken zu machen. «Doch dann fallen wir schnell hin und die Gefahr besteht, dass die Vorsätze schon wieder weg sind.» Damit dies nicht geschieht, gibt Hauenstein einige seiner Einsichten weiter, welche er auch in seinem Buch «Bibel Coaching» festgehalten hat. Grundsätzlich glaubt er nicht, dass die an Silvester gefassten Vorsätze bedeutungsvoller sind als andere. «Einen guten Vorsatz kannst du an jedem Tag fassen. Und meistens musst du mindestens 21 Tage dranbleiben, bis du etwas verinnerlicht hast.» Wenn grosse Ziele ins Auge gefasst werden, dauert es meist noch viel länger. «Wieso sich also nicht kleinere Ziele setzen.»

Neue Gewohnheiten mit alten verbinden

Dazu hat sich Philippe Hauenstein auch einige Tricks angeeignet, um neue Gewohnheiten zu erlernen. Einer davon lautet: «Verbinde Dinge, die du dir neu vornimmst, mit Dingen, die du schon lange machst.» Der 51-jährige Zuger führt hierzu auch gleich ein Beispiel an: Der Vorsatz, Fremdwörter zu erlernen, könne mit dem Zähneputzen verbunden werden. So können während den paar Minuten des Zähneputzens Wörter eingeprägt werden und es ist einfach, eine Gewohnheit des Lernens zu entwickeln. «Ich kann heute auch kaum Duschen ohne zuvor 30 Liegestützen gemacht zu haben», teilt Hauenstein eine entsprechende Erfahrung aus dem eigenen Leben. Auch hier hatte er den Vorsatz, Liegestützen zu machen, mit der Gewohnheit des Duschens verbunden. Seiner Fitness hat es gut getan.

Nicht von unerwünschten Verpflichtungen fremdsteuern lassen

Aussagen wie «ich muss jetzt arbeiten gehen», «ich muss einkaufen» oder «ich muss aufstehen» sind oft zu hören. «Solche Menschen wirken auf mich irgendwie fremdgesteuert», sagt Hauenstein. Im Vergleich wirken Aussagen wie «ich gehe jetzt arbeiten» oder «ich stehe jetzt auf» viel konstruktiver. «Wir wirken sehr viel selbstbewusster auf unser Umfeld, wenn wir nicht die ganze Zeit 'ich muss, ich muss, ich muss' sagen.»

Gott habe uns einen freien Willen gegeben, damit wir ihn benutzen und nicht, damit wir immer nur erwähnen, was wir alles müssen. «Ich entscheide mich, ob ich bei einer Tätigkeit Freude haben will oder nicht.» Gerade bei Dingen, die einem nicht leicht von der Hand gehen, kann betont werden, dass man dies tun will, weil es die Sache wert ist. Und so kann es sogar mit Freude getan werden, wodurch es sehr viel einfacher fällt.

Nur was in Bewegung ist, kann gelenkt werden

Philippe Hauenstein musste lernen, wie er sich in Bewegung setzen und gleichzeitig Ratschläge einholen kann. Das Gute seines Naturells ist, dass er schnell in Bewegung ist und somit einfach gelenkt werden kann. Auch ein stehendes Fahrzeug kann nicht gelenkt werden, ein fahrendes jedoch sehr leicht. «Ich gehöre wahrscheinlich zu der Sorte Menschen, die sich erst den Kopf anschlagen müssen, bevor sie jemandem zuhören, wo es durchgeht.» Im Buch «Bibel Coaching» widmet Hauenstein dem Zusammenwirken von Vorwärtsgehen und dem Empfangen von Korrektur ein eigenes Kapitel.

«Ohne Misserfolg wirst du nicht besser!»

Oft können wir dem Irrtum verfallen, alles auf die Reihe kriegen zu müssen. «Versuche einmal, mit deinen zwei schweren Koffern zu rennen», spricht Hauenstein das Dilemma an. «Es wird dir einfacher fallen, wenn du erst einmal Last loswirst.» So geht es oft erst einmal darum, innerlich frei zu werden. Und dann können Schritte gemacht werden. Diese müssen gar nicht gross sein und es dürfen gerne auch schon die kleinen Erfolge und Fortschritte gefeiert werden.

«Ohne Misserfolge wirst du nicht besser werden. Auf der Spitze des Berges kannst du die Lektionen nicht lernen, die dir das Leben im tiefsten Tal beibringt. Wenn ich im tiefsten Tal die Schwierigkeiten akzeptiere und zu lernen bereit bin, wie ich wieder nach oben kommen kann, dann ist das ein Gewinn!» Wer aus dem Nichts an die Weltspitze kommt, wird dort nicht lange bleiben. «Wir nennen diese Leute Eintagsfliegen und kennen sie aus der Musikbranche oder dem Sport.» Gerade Sportler, die viele Jahre an der Spitze bleiben, schöpfen – so ist Hauenstein überzeugt – aus dem, was sie gelernt haben, als sie noch nicht an der Spitze waren.

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Bibel Coaching

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Datum: 03.01.2022
Autor: Markus Richner-Mai
Quelle: Livenet

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