«In der Krise beten wir»

Google-Suche nach Gebet «schiesst in den Himmel»

Im März hat die Google-Suche nach «Gebet» den höchsten Stand seit 5 Jahren erreicht, und zwar auf allen Kontinenten. Das hat eine Untersuchung der Universität Kopenhagen ergeben.
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Professor Jeanet Sinding Bentzen hat eine Untersuchung veröffentlicht mit dem Namen: «In der Krise beten wir: Religiosität und die Covid-19-Pandemie». Sie analysierte die Google-Suche in 75 Ländern seit dem Ausbruch der Pandemie; dabei fand sie heraus, dass «sich die Suche nach 'Gebet' für jeweils 80'000 neu registrierte Corona-Fälle verdoppelt».

Kann noch unterschätzt sein

«Die Google-Anfragen für Gebet sind seit Ausbruch der Pandemie in den Himmel geschossen», kommentiert die Professorin. «Im März sind die Suchen zum Thema 'Gebet' auf den höchsten Stand seit 5 Jahren gestiegen, seitdem wir vergleichbare Google-Daten haben. Sie übersteigen alle anderen sonstigen Gelegenheiten, wo normalerweise mehr nach Gebet gesucht wird, wie etwa Weihnachten, Ostern oder Ramadan.»
Dabei könne es noch sein, dass nur die Google-Suchen das Bedürfnis nach Gebet nur unzureichend abbilden: «Die älteren Menschen, die am meisten von Covid-19 bedroht sind, sind nicht die aktivsten Internetnutzer».

Weltweites Phänomen – sogar Dänemark

«Die intensive Google-Suche nach Gebet ist global: sie betrifft alle Kontinente und christliche und islamische Länder. Selbst in Dänemark, eins der säkularisiertesten Länder der Welt, suchen mehr Menschen als sonst im Internet nach Gebet.» Die Google-Anfragen reagieren nach der Untersuchung vor allem auf registrierte Covid-19-Fälle, nicht so sehr auf die Sterbensrate. Als Folge würde auch verstärkt nach «anderen religiösen Begriffen, wie Gott, Allah und Mohammed» gesucht.

«Suche wird zunehmen»

Bentzen hält fest: «Wir Menschen haben die Tendenz, die Religion zu nutzen, um mit Krisen umzugehen. Covid-19 ist da keine Ausnahme. Der Anstieg an Anfragen zum Thema Gebet übersteigt alles, was die Welt seit Jahren gesehen hat.» Und sie sagt voraus: «Die Covid-19-Krise ist noch lange nicht auf dem Höhepunkt. Und wenn mehr und mehr Menschen ihre Lieben verlieren, wird der Bedarf nach Religion zunehmen. Darum ist es sehr wahrscheinlich, dass die Suche und das Bedürfnis nach Gebet weiter steigen wird.»

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Datum: 09.04.2020
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Evangelical Focus

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