SRS-Jubiläum

40 Jahre Engagement für Leistungssportler

100 Personen feierten letzten Sonntag im Parkhotel Gunten am Thunersee 40 Jahre Sportler-ruft-Sportler (SRS) Schweiz. Aktive Leistungssportler wie Unihockey-Profi Jonas Wittwer und Handballer Simon Getzmann waren ebenfalls vor Ort.
SRS Jubiläum (Bild: Mirjam Fisch)
Simon Getzmann (links) und Jonas Wittwer

1982 hatte Jean-Bernard Berger in Deutschland an einem Anlass von Sportler-ruft-Sportler teilgenommen. Den Glauben mit Leistungssport zu verbinden begeisterte ihn und er brachte die Idee mit in die Heimat. Er gründete mit Janosch Nemeth zusammen den Verein SRS Schweiz und bildete sich zum Sporttheologen aus.

Seither werden aktive und ehemalige Athletinnen und Athleten vernetzt, unterstützt und gecoacht. Daniel Mannweiler von SRS Deutschland gratulierte persönlich zum Jubiläum und ermutigte, Gottes Führung weiterhin mit ungeteiltem Herzen zu suchen. 

Talent nutzen

Jonas Wittwer ist seit 22 Jahren Unihockey-Profi, zuletzt in der Nationalmannschaft. Der 40-Jährige teilt seine Erfahrungen gern mit dem Nachwuchs, auch wenn er dieses Jahr seine Karriere beendet. Er gibt zu: «Als junger Sportler definierte ich mich über den Erfolg.» Doch er habe gelernt, seinen Wert nicht darauf aufzubauen. «Der Glaube ist das beste Mentaltraining», betont er. «Ich betrachte mein Talent als Geschenk Gottes, das ich gerne für ihn einsetze.»

Elite-Team

Schon heute pflegt er den Kontakt zu Noah Püntener, 22, Stürmer beim HC Rychenberg in Winterthur. Er gehört wie Simon Getzmann zu den zehn Nachwuchssportlern des Elite-Teams zwischen 19 und 35 Jahren, die von SRS begleitet werden. Getzmann spielt Handball beim BSV Bern. Er wird seit kurzem von der Psychologin Andrea Jenzer gecoacht. «Das hätte ich am Anfang meiner Karriere gebraucht», gesteht der 30-Jährige.

Dass der SRS dem Nachwuchs heute massgeschneiderten Support anbietet, erachte er als grossen Vorteil. Eine Gemeinde zu besuchen sei für Leistungssportler schwierig. Die Zugehörigkeit zum Verein bedeute für ihn, auch geistliche Nahrung zu bekommen und sich mit gläubigen Leistungssportlern austauschen zu können. 

Miteinander offline

Sport und Glauben ganz natürlich zu verbinden, sei in den letzten 40 Jahren vermehrt möglich geworden, erklärte SRS-Team-Mitglied Tom Mayer. Das Vorgehen werde jeweils angepasst. «So sind drei neue Zweige entstanden: Young talents, Elite-Team und Impact-Team.» Physische Treffen seien für aktive Athleten schwierig einzuplanen. Daher werde der Kontakt oft online aufrechterhalten. Doch am Jubiläum begegneten sich Ehemalige, Aktive, Nachwuchs und Sponsoren.

Ehemalige Athletinnen und Athleten oder Mitarbeitende von SRS erzählten von Erlebnissen während ihrer aktiven Zeit im Leistungssport, so zum Beispiel Gründer Jean-Bernard Berger. Während der ausgedehnten Mittagspause im Park des Hotels, vor der wunderbaren Kulisse des Thunersees und der Bergkette, lockte Tischtennis und ganz Mutige wagten sich auf die Stand-up-Paddles.

Am Nachmittag gab Gesundheitstrainerin Doris Siegenthaler Tipps, wie man sich auch im Alltag und nach der Leitungsphase fit hält. Das Publikum durfte kleine Übungen zu mitreissender Musik gleich ausprobieren. Das Donnergrollen über dem See liess die Jubilierenden den Heimweg etwas leichter antreten. Sonst hätten sie etliche vielleicht zum Ausklang des gelungenen Fest nochmals ans Ufer gesetzt.

Dieser Artikel erschien zuerst bei IDEA Schweiz.

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Datum: 20.05.2022
Autor: Mirjam Fisch-Köhler
Quelle: IDEA Schweiz

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