Kommunikation

Es gibt zwei Richtungen

Mit der Kommunikation ist es so eine Sache: Die Technik wird immer einfallsreicher und schneller. Aber ist sie damit auch besser geworden? Es scheint nicht so. Stattdessen gibt es überall Kommunikations- und Verständigungsprobleme. Wie kommt das?
Zuhören erfordert Geduld.

Es gibt eine Grundregel für Kommunikation, die - so scheint es - zu wenig beachtet wird: Kommunikation heisst nicht nur mitteilen, sondern auch empfangen, also aufnehmen, konzentriert zuhören oder lesen.

Wir bleiben bei uns

Doch wer nur an die eigene Botschaft denkt, für den wird Kommunikation zur Einbahnstrasse. Wir haben nur eine Richtung im Blick: unsere Botschaft und wie sie aufgenommen wird. Damit aber bleiben wir bei uns. Und so findet keine wirkliche Begegnung statt.

Sie halten das für eine Selbstverständlichkeit? Stimmt. Und dennoch sieht die Alltagspraxis meist anders aus: Da werden Gespräche geführt, während die Gedanken weit abschweifen; eingehende Mails werden nicht mehr gelesen, sondern nur noch «überflogen»; Menschen, die beim Zusammensein das, was ein anderer erzählt, nur als Sprungbrett nutzen, um ihre Dinge loszuwerden. Selbst in Pressekonferenzen und Interviews geraten manche Fragen der Journalisten eher zu einem Statement.

Zuhören erfordert Geduld. Zuhören achtet den, der redet und gibt ihm Raum. Zuhören bedeutet aber auch, nicht nur den Mund zu halten, sondern aktiv nachzufragen, um den anderen zu verstehen und wirklich begegnen zu können.

Wie kann das, was hier falsch läuft, anders werden?

- Fragen Sie sich, ob Sie den anderen und das, was er sagt, wirklich verstehen. Wenn nicht, dann seien sie nicht zu stolz oder zu bequem, um nachzufragen!

- Vor allem in Konflikten sind wir oft unfähig, wirklich zuzuhören. Üben Sie das. Versuchen Sie bei dem anderen zu sein.

- Wenn in einem Gespräch ganz dicke Luft ist, sollte man sich später viel Zeit zum Gespräch haben. Während einer redet, hört der andere zu und wiederholt den anderen, bis dieser der Meinung ist, dass er richtig wiedergegeben wurde; erst dann darf der andere reden. Das kostet viel Zeit und Kraft, aber es lohnt sich!

- Schaffen Sie sich Raum für innere Gespräche oder ein Tagebuch. Seien Sie mit sich selbst regelmässig im Gespräch.

Jesus hört zu und redet

Seien Sie versichert, dass Jesus ihnen gerne und geduldig zuhört. Sagen Sie ihm das, was Sie beschäftigt, freut oder bedrückt. Dieses Zuhören von Jesus ist an keine Bedingung geknüpft. Und noch spannender wird es, wenn Sie dann erleben, wie er zu Ihnen spricht; üblicherweise nicht laut oder vernehmlich, aber durch Gedanken oder Bilder, von denen Sie wissen, dass sie von ihm kommen und nicht ein Produkt Ihrer Phantasie sind.

Datum: 09.03.2010
Autor: Norbert Abt
Quelle: Jesus.ch

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