Wunder im Mutterbauch

Embryos können anormale Zellen korrigieren

Diagnostiziere Anomalien können sich während der Schwangerschaft noch verändern. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler von der Universität von Cambridge und weiteren Bildungsstätten. Sie kommen zum Schluss, dass es einen natürlichen Prozess gibt, der bereits erkannte Anomalien noch verändert.
Fötus
Magdalena Zernicka-Goetz ist Professorin an der Cambridge Universität.

Der Fortschritt in der Forschung und immer frühere Tests bergen mitunter die Herausforderung, dass erkannte Anomalien sich im Laufe der Schwangerschaft noch verändern können. Das erkannten Forscher der belgischen Universitäten Löwen, der britischen Universität von Cambridge sowie dem Institut «Welcome Trust Sanger», ebenfalls Cambridge.

Dabei erkannten die Wissenschaftler, dass sich die Babys im Laufe der Schwangerschaft von anormalen Zellen befreien können – von Zellen, die manche Eltern in Versuchung bringen könnten, das Kind abzutreiben.

Professorin erlebte es selbst

Die Professorin Magdalena Zernicka-Goetz wurde im Alter von 44 Jahren schwanger. Sie erlebte bei ihrem eigenen Sohn Simon genau dies. Bei den genetischen Tests in der zwölften Woche wurden anormale Zellen festgestellt, der Junge kam dann aber gesund zur Welt.

«Embryos sind in der Lage, sich selber zu korrigieren», stellte sie fest. «Sogar wenn die Hälfte der Zellen zunächst anormal sind, kann sich das Embryo selber reparieren.» Wenn die Diagnose lautet, dass ein Kind einen Geburtsfehler haben könne, weil einige Zellen anormal sind, müsse das nicht unbedingt auch zutreffen.

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Datum: 13.12.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / SHMK Nachrichten / Daily Mail

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