Er rettet Leben

Warum Gott den Wurmfortsatz des Blinddarms schuf

Lange Zeit galt er als Argument gegen Schöpfung. Er wurde als nutzloses Überbleibsel eines früher funktionstüchtigen Organs bewertet. Heute ist er Zeuge einer ausgeklügelten Konstruktion.
Bauch und Hände
Reinhard Junker

Dass es Konstruktionsfehler bei Menschen und Tieren gebe, sei «ein beliebtes Argument von Befürwortern der Evolution und ein Argument gegen die Schöpfung», beobachtet Reinhard Junker, Biologe und Leiter der Studiengemeinschaft «Wort und Wissen». Das Argument ist, dass es in der Schöpfung schlecht konstruierte Bauteile oder Konstruktionsfehler gebe; und das würde gegen einen Schöpfer sprechen, weil ein Schöpfer ja keine schlechten oder fehlerhaften Konstruktionen fertigen würde. Somit sei das ein Hinweis auf Evolution, weil da ja Dinge suboptimal oder fehlerbehaftet würden entstehen können.»

Lange Zeit war ein beliebtes Beispiel für diese These der Wurmfortsatz des Blindarms. «Einige von uns hatten sicher schon Probleme mit ihm und stellen sich die Frage, ob der nicht nutzlos ist und ob er vielleicht noch ein Überbleibsel der Evolution ist – aber von der Schöpfung her galt er als nicht verständlich.»

Wie der Wurmfortsatz Leben rettet

Laut Reinhard Junker lassen sich diese Gegenargumente sehr gut entkräften. «Der Fortschritt der Forschung förderte immer mehr Kenntnisse über die entsprechenden Organe zu Tage, die zeigen, dass sie eben doch sehr gut konstruiert sind und man vorher zu wenig Kenntnisse über das Organ hatte.»

Beim Wurmfortsatz des Blindarms ist es so, dass man mittlerweile weiss, dass er eine Zufluchtsstätte ist für gute und wichtige Darmbakterien, die dort verbleiben können, insbesondere auch bei einem Durchfall. «Er ist ein blindes Ende und da sind diese wichtigen Bakterien geschützt und sie kommen ungeschoren davon. Anschliessend können sie von dort aus sehr effektiv wieder den Darm neu besiedeln und es ist sehr wichtig, dass dieser Darmfilm mit diesen guten Bakterien existiert, weil er für die Krankheitsabwehr von grosser Bedeutung ist.»

Er existiert in vielen Lebewesen

Dank einer neuen, detaillierten Untersuchung ist nun zudem bekannt, dass der Wurmfortsatz in vielen verschiedenen Organismen in unterschiedlichen Grössen vorkommt. Reinhard Junker erklärt: «Sie sind so unterschiedlich verteilt, dass man gar nicht annehmen kann, dass er rückgebildet ist. Sondern man müsste annehmen – wenn man von Evolution ausgeht – dass er sich in vielen Fällen ganz neu entwickelt hat.» Und dies in zahlreichen Lebewesen unabhängig voneinander.

«Er kann kein rückgebildetes, funktionsloses Organ sein. Das Argument geht gar nicht mehr, es ist faktisch wiederlegt, dass der Wurmfortsatz ein Konstruktionsfehler sei.»

Er ist sinnvoll gebaut

Bei den Menschen in der modernen Welt gilt er als etwas weniger nötig, aber in Ländern mit mehr Keimen ist er sehr wichtig. Junker: «Er ist nicht funktionsunnötig, sondern sinnvoll. Er ist also vom nutzlosen Überbleibsel zum optimal funktionierenden Organ und zum Hinweis auf Schöpfung geworden, weil er sinnvoll gebaut ist.»

«Nicht mehr stichhaltig»

Jahrzehntelang wurde der Blinddarm, wie auch die Netzhautanordnung des menschlichen Auges, die Wirbelsäule oder die Bauchknochen der Wale und viele Beispiele mehr als Fehlkonstruktion angesehen und als Argumente gegen die Schöpfung dargelegt. All diese Beispiele werden mittlerweile – dank intensiver Forschung – als geniale, sinnvolle Bauteile bewertet.

«Nun wird das Konstruktionsfehler-Argument umgekehrt, da es keine Fehler sind. Es gibt trotz aller Versuche im Grunde kein Gegenkonzept, das ohne Schöpfer das erklärt, was wir antreffen. Wenn man erklären könnte, wie komplizierte Organe sich von selbst bilden konnten, dann hätte man einen respektablen Konkurrenten. Zwar wird dies immer noch so behauptet, dass es durch Mutation und Auslese geschehen sei. aber wenn man ins Detail geht, wird das unglaubwürdig, es ist nicht stichhaltig.»

Buch zum Thema:
«Evolution – Ein kritisches Lehrbuch»

Zur Webseite:
Studiengemeinschaft Wort und Wissen
genesisnet.info

Zum Thema:
Dossier «Wunder der Schöpfung»
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Datum: 22.02.2016
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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