Fund stützt Details des Jesus-Wunders von Kana
In einer Kalksteinhöhle zwischen Nazareth und dem biblischen Ort Kana fanden Archäologen eine Herstellungsstätte für Steingebinde, wie Jesus sie benutzt haben soll. Die Anlage stammt aus dem ersten Jahrhundert. Zu Tage kamen mehrere Krüge und Tassen in verschiedenen Stadien der Fertigstellung. Solche Krüge sind im Neuen Testament, im Johannes-Evangelium, bei der Hochzeit von Kana erwähnt worden.
Es handelt sich um die erste Herstellungsstätte für solche Steinware, die in Galiläa aus der Ära des zweiten Tempels gefunden worden ist. Solche Gebinde wurden zwar bereits in verschiedenen Gegenden Galiläas entdeckt, bislang fand sich aber noch kein Ort, an dem diese produziert worden waren.
Biblischer Bericht gestützt
In dieser Zeit seien Steingebinde aufgekommen, um das Selbstverständnis gegenüber Importgütern zu stärken. Zudem waren sie nicht den levitischen Reinheitsgeboten unterworfen.
Dieser Fund stützt den biblischen Bericht über das erste Wunder, das Jesus vollbracht hat. Yonatan Adler von der Ariel-Universität: «Dort sind sechs Steinwasserkrüge erwähnt, die mit Wasser für die jüdischen Reinheitsriten gefüllt wurden. Jeder fasste zwanzig oder dreissig Gallonen Wasser.» Adler weiter: «Es ist sehr wahrscheinlich, dass diese grossen Krüge hier in Galiläa in einer solchen Fabrik hergestellt worden sind.» Vielleicht sogar in dieser, denn sie liegt nur etwa eineinhalb Kilometer nördlich von Kafr Kanna, jenem Ort, an dem das biblische Kana lokalisiert wird.
Während jüdischer und römischer Periode verwendet
Entdeckt worden war die Anlage zwar bereits vor mehreren Jahren, die Aushebung und die Auswertung erfolgten aber erst in den letzten Monaten durch Archäologen der Ariel-Universität und jener von Malta. Im kommenden Jahr sollen weitere Recherchen folgen.
Die an dieser Stelle produzierten Gefässe waren zur jüdischen Zeit populär und blieben dies auch während der römischen Periode. Verwendet wurden sie vorwiegend in jüdischen Haushalten.
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Datum: 25.08.2016
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Times of Israel