Niemand rechnete mit seinem Überleben

Achtmal wurde auf Marcus Stanley geschossen

Achtmal wurde auf den Musiker Marcus Stanley geschossen. Er fürchtete, dass seine Karriere vorbei war; sofern er überhaupt überleben würde. Die eintreffende Polizei zog ihre Kalkstriche um ihn. Und auch dem Rettungsdienst war klar, dass er sterben würde.
«Ich brauche Jesus» sagt Marcus Stanley.
Marcus Stanley ist ein leidenschaftlicher Pianist.
Heute geht Marcus Stanley in Schulen und Jugengruppen um sie zu ermutigen.

Er spielte Piano für Chris Brown. Auf Gospeltouren mit Musikern wie Donnie McClurkin war er dabei. Allerdings nicht wegen des Gospels, sondern wegen des Geldes, um seinen extravaganten Lebensstil zu finanzieren.

«Ich war nicht auf die Botschaft und Christus fokussiert», erinnert sich Stanley. «Ich war vielmehr darauf konzentriert, 'es' zu erreichen, ein Musiker zu sein, der für einen Star auftritt. Und am wichtigsten war mir das Geld.»

All das schien auf einen Schlag zu zerrinnen, als er in eine Schiesserei geriet. «Wie üblich war ich noch spät in der Nacht unterwegs. Ich war gerade aus einem Laden herausgekommen, als ich merkte, dass ich meinen Mantel vergessen hatte.» Er kehrte um. An einer Strassenecke sah er ein paar Typen rumhängen und die Gegend beobachten.

Schüsse aus nächster Nähe

Einer kam auf ihn zu und fragte: «Was machst du da draussen, Homie?» Stanley entgegnete: «Ich chille ein wenig, Bro.» Die Gang stellte sich um ihn herum auf. «Nun, das können wir noch ausbauen, Homie», sagte der Sprecher der Gang und zog ein 45-Kaliber-Schiesseisen aus der Lederjacke, zielte auf Stanley und schoss aus nächster Nähe auf ihn.

Das Mündungsfeuer blendete Stanley und er ging zu Boden. Sieben weitere Schüsse folgten. «Als ich das Mündungsfeuer sah, sah ich auch einen Engel, der vor mich stand.» Dieser habe sein Leben gerettet, indem er manche der Kugeln umgelenkt habe. Es sei eine transparente Erscheinung gewesen mit Flügeln oder etwas ähnlichem.

Der erste Atemzug

Stanley vernahm Gottes Stimme, die ihm sagte, dass er sich nicht bewegen solle. Er hielt den Atem an und wartete, bis die Killer weg waren. Als sie in hohem Tempo wegfuhren, nahm er seinen ersten Atemzug. «Oh Gott… Oh Gott», weinte er leise. Er sah, wie sein Blut um ihn herum floss. Er versuchte aufzustehen, doch das gelang nicht. Zum ersten Mal in seinem Leben schrie er zu Jesus Christus. Den Gott, den die Gospel-Sänger, die er begleitete, anbeteten. Er habe versucht wach zu bleiben.

«Es war wie in einem Film», blickt er zurück. Er habe sein Leben wie in einem Film an sich vorbeiziehen sehen. Und er habe gedacht, was nun, wenn er sterben würde, mit ihm geschähe. Er habe sich von der Strasse auf das Trottoir gezogen und versucht, Autos zum Anhalten zu bewegen. Doch niemand hielt an.

Der Engel

Plötzlich kam ihm in den Sinn, dass er noch immer sein Mobiltelefon hatte. Er wählte den Notruf. Die Polizei kam rasch. Ein Beamter zog schon eine Kalklinie um ihn und montierte die «Crime-Scene»-Bänder. Jeder um ihn herum sprach von einem Toten. Stanley betete um sein Leben.

Er wurde ins Spital gefahren, wo die Ärzte seine Kleider zerschnitten. Als er seinen eigenen Körper sah, entdeckte er die vielen Schusswunden. «Mein Körper sieht tot aus, doch ich lebe», dachte er. Doch er hörte den Rettungssanitäter: «Ich denke nicht, dass er durchkommt.»

Er wurde in den OP-Saal gefahren und die Ärzte staunten, dass er noch atmet.

Achtstündige Operation

Vor der Operation sah er ein helles Licht. «Ich sah den gleichen Engel, der schon auf der Strasse dabei war. Er tat nichts und sagte nichts. Doch es war, als würde er leicht nicken und signalisieren, dass alles gut wird.» Und dadurch spürte er den Frieden Gottes.

Während acht Stunden wurde er operiert. Sie befestigten seinen Dickdarm, entfernten die Hälfte seines Magens sowie seiner Bauchspeicheldrüse und seiner Milz. In seiner rechten Hand hatte er kein Gefühl mehr. Seine Musikkarriere würde vorbei sein, dachte er.

«Ich brauche Jesus»

Nach drei Monaten Reha konnte Marcus Stanley wieder gehen und sogar Piano spielen. Doch er war noch nicht bereit, sein Leben Jesus Christus auszuhändigen. Er wollte zurück, um seine Träume in der Musikindustrie weiterzuverfolgen. Das war im Jahr 2004.

Das Bedürfnis nach Schmerztabletten nach der OP mündete in eine Drogenabhängigkeit. Fünf Jahre später war er so angewidert vom Kurs, den sein Leben nahm, dass er entschied, sich auf Jesus einzulassen. «Ich war an dem Punkt der Enttäuschung angelangt, wo ich sagen musste: 'Ich kann nicht mehr!'» Und so habe er festgestellt: «Ich brauche Jesus!»

Heute nutzt Stanley sein Talent für Gott, er spielt und spricht vor Jugendgruppen und in Schulen. «Es geht darum, was Gott in meinem Leben getan hat und ich will ihm die Ehre geben, bei allem, was ich tue.»

Marcus Stanley (englisch)


Zur Webseite:
Marcus Stanley

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Datum: 22.12.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch / CharismaNews / CBN

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