Sandra Kegelmann

Raus aus Sinnlosigkeit und Depression

Viele Jahre fühlt sich Sandra Kegelmann ungeliebt und wertlos. Nichts kann ihre Hoffnungslosigkeit und Leere ausfüllen. Bis sie eines Tages eine besondere Erfahrung macht...
traurige Frau

Meine Eltern meinten es gut mit mir und gaben mir, was sie konnten. Trotzdem hörte ich nie von ihnen, dass ich hübsch sei, dass sie mich lieben oder dass sie stolz auf mich sind. Ich hatte das Gefühl, mir ihre Anerkennung durch Leistung verdienen zu müssen. Es war, als wäre ich nicht gut genug, so wie ich wirklich bin. Innerlich verschloss ich mich immer mehr gegen sie und fing irgendwann sogar an, sie zu hassen.

Wertloses Leben

Ich hatte Angst vor meinem Vater, Angst zu versagen und mit ihm in Konfrontation zu geraten. Deshalb rebellierte ich und verweigerte jegliche Leistung. Ich ging einfach immer den leichteren Weg. Bei all dem glaubte ich den Lügen, die ich in mir hörte: «Du bist dumm und hässlich. Dich erträgt man doch nur. Du bist nichts, kannst nichts, ...»

Alles schien so hoffnungslos. Die Politik, die Umweltzerstörung und ich mitten drin. Ich war so gefangen in meinen Ängsten, Zwängen und Albträumen, dass ich mir eines Tages die Pulsadern aufschnitt. Es war mein Hilfeschrei nach Liebe, aber meine Eltern reagierten mit Vorwürfen. «Was haben wir nur falsch gemacht mit dir...», hiess es. Sonst änderte sich nichts.

Mit 21 Jahren war ich frustriert, angeekelt von Menschen und enttäuscht von mir und dem, was ich um mich beobachtete. Nirgends fand ich, wonach ich suchte. Weder in sexuellen Abenteuern, noch in «leichten» Drogen oder Alkohol. Ich hatte zwar gute Freunde, aber auch sie hatten keine Antworten auf meine Fragen. Mit meinen Problemen konnte mir niemand helfen. Da war ich ganz allein.

Eine stärkere Macht

Zu der Zeit fing eine Freundin von mir an, nicht mehr mit in die Disko zu gehen. Stattdessen wollte sie ständig über Gott reden. Oh, diskutieren konnte ich! Als wir eines Tages wieder endlos debattierten, fragte mich eine ihrer Freundinnen, ob sie für mich beten dürfe. Ich war ziemlich verblüfft und traute mich nicht, nein zu sagen. Sie legte mir während des Gebets die Hand auf und sagte: «Vater, alles was an negativen Gedanken in ihr drin ist, soll raus in Jesu Christi Namen!»

Plötzlich wurde mir ganz komisch im Kopf. Es wirbelte da drin herum und meine Gedanken gehorchten mir nicht mehr. Das machte mir Angst. Ich war zwar fertig mit dem Leben, die Kontrolle hatte ich aber noch nie verloren, noch nicht mal durch Alkohol oder Drogen. Was war das für eine Kraft, die stärker war als ich?

Am nächsten Tag ging ich mit in den Gottesdienst. Die Leute dort sahen so fröhlich aus. Aber das war nicht aufgesetzt, es war echt. Nach dem Erlebnis am Abend zuvor spürte ich, dass Gott die Lösung sein könnte. Und so sagte ich zu Jesus: «Mein Leben ist im Arsch. Wenn es dich gibt, bitte komm in mein Leben. Wenn es dich nicht gibt, dann war's halt wieder nichts.»

Ein kleines Gebet und ein grosser Gott

Nach diesem Gebet kam Jesus in mein Leben und dadurch änderte sich alles. Ich habe Gottes Heiligen Geist spürbar erlebt und überwältigende Freude und Liebe erfahren. Bei Gott durfte ich meinen Schmerz endlich ausweinen. Er hat mich getröstet. Jesus hat mir gezeigt, was Vergebung bedeutet und hat die Beziehung zu meinen Eltern verändert. Er hat das Chaos in meinem Kopf und meinem Herzen geheilt und mich lebensfähig gemacht. Ich weiss: Gott liebt mich. Der lebendige, wundervolle Gott hat mein Elend gesehen! So lange habe ich gesucht, was ich in ihm gefunden habe. Es ist wunderbar, wie Gott mein Leben verändert hat.

Datum: 05.10.2014
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / evangeliums.net

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