Während Behandlung in Liberia

Christlicher Arzt steckt sich mit Ebola an

Ein amerikanischer christlicher Arzt hat sich während seines Dienstes in Liberia mit dem Ebola-Virus angesteckt. Die Sterblichkeitsrate des gegenwärtigen Ausbruchs beträgt 60%.
Dr. Kent Brantly mit seiner Familie

Dr. Kent Brantly ist Arzt im Dienste der Hilfsorganisation «Samaritan's Purse», die von Dr. Franklin Graham, dem Sohn Billy Grahams, geleitet wird. Nachdem er die Ebola-Symptome an sich selbst diagnostiziert hatte, begab er sich sofort in die Isolationszelle. Eine Krankenschwester, Nancy Writebol, tätig für eine Parternorganisation, infizierte sich ebenfalls. Es ist bis jetzt nicht klar, wie die beiden sich mit dem Virus anstecken konnten, obwohl sie die strengsten Sicherheitsvorschriften beachteten.

Die Familie von Dr. Brantly – seine Frau und zwei Kinder – lebten mit ihm in Liberia, flogen aber heim in die USA, bevor er Zeichen der Krankheit zeigte.

Auch in Sierra Leone: Arzt infiziert und gestorben

In Sierra Leone hat sich der leitende Ebola-Arzt, Sheik Umar Khan, ebenfalls mit dem Virus angesteckt, nachdem er hunderte von Patienten behandelt hatte. Gesundheitsminister Miatta Kargbo sagte, sie würde «alles in meiner Macht Stehende tun, um ihn zu retten. Er ist ein nationaler Held». Aber alle Anstrengungen waren umsonst: am letzten Dienstag erlag Sheik Umar Khan dem tödlichen Virus.

Diese Fälle zeigen die Gefährlichkeit des Ausbruchs, der sich über Liberia, Sierra Leone und Guinea ausbreitet und bisher über 670 Menschenleben gefordert hat. Die tödliche Krankheit ist hoch ansteckend und kann Opfer innert Tagen töten. Die Patienten leiden and hohem Fieber, Muskelschmerzen, Erbrechen und Durchfall und in einigen Fällen an unkontrollierbaren inneren und äusseren Blutungen. Bisher wurde kein Medikament gegen Ebola entwickelt, weil der Markt dafür zu klein war.

Datum: 31.07.2014
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / The Gospel Herald

Werbung
Livenet Service
Werbung