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Nicht bloss nett zu den Muslimen sein

Über 300 Personen trafen sich zum Austausch darüber, wie Christen Muslimen auf eine gute Art begegnen können. Denn Flüchtlinge sind nicht einfach nur bedürftig, sondern haben auch etwas zu geben.
Joshua Haverland moderierte die Konferenz.

Die Konferenz fand im Raum Frauenfeld statt und war von Interserve, Meos, der Allianz Frauenfeld, AVC, WEC, Open Doors, Frontiers und SAM Global organisiert worden. «Muslime sollen Heimat und Geborgenheit bei Jesus finden», erklärte Moderator und Meos-Mitarbeiter Joshua Haverland. «Das geht nur, wenn Missionare und Gemeinden zusammenarbeiten.» Gemeinden würden bereichert, wenn Flüchtlinge dazugehörten. 

Beispiele gelebten Glaubens gefragt

Auch Yassir Eric, Angehöriger einer einflussreichen muslimischen Familie aus dem Sudan, der nach seiner Hinwendung zu Jesus fliehen musste, hielt fest: «Im Westen ist Religion nur ein Teil des Lebens. Im Islam ist das Leben Teil der Religion.» Muslime sprächen oft sehr selbstverständlich über ihren Glauben.

«Wenn wir klar ausdrücken und leben, was wir glauben, gewinnen wir ihren Respekt», so Yassir. Sie bräuchten keine theologischen Vorträge, sondern Beispiele gelebten Glaubens. Muslime seien meist familienfreundlich und lebten grosszügige Gastfreundschaft. Der Westen jedoch schaffe sich durch die geringe Geburtenrate selber ab. Zurzeit bewege Gott die arabische Welt und schicke uns Flüchtlinge, damit diese Jesus kennen lernten, meinte Yassir Eric. Dabei müssten echte Freundschaften und ehrliche Hilfsbereitschaft im Vordergrund stehen, noch vor dem Wunsch, ihnen Jesus lieb zu machen. «Beziehungsarbeit braucht einen langen Atem», hielt er fest.

«Sei nicht bloss einfach nett»

Brother Farsat stammt ebenfalls aus einer streng muslimischen Familie. Er wollte die Bibel studieren, um Christen zum Konvertieren zu bewegen. «Fass dieses Buch nicht an, es ist gefährlich!», warnte ihn sein Grossvater. Er tat es doch und fand zum Glauben an Jesus. «Muslime können nur gute Sklaven Allahs sein», sagte Farsat, «sie kennen Gott nicht als ihren Vater.» Daher seien sie hungrig nach geistlicher Nahrung. «Du musst nicht bloss nett zu ihnen sein, sondern ihnen in der Kraft und Autorität Jesu begegnen», forderte er die Anwesenden auf.

Andy James, ein weiterer Referent, der lange in Ägypten gelebt hat, zeigte die Reiseroute Abrahams auf. Sie führt genau durch die Länder, wo es heute brodelt. «Jetzt wird dort Leid verursacht, aber es wird Segen daraus werden», hielt er fest. Abrahams Söhne Isaak und Ismael hätten beide eine Segens-Verheissung erhalten. James hat mit einem Team einen Glaubenskurs speziell für Menschen des mittleren Ostens entwickelt. Der Kurs «Al Massira» wird am 22. und 23. Juni in der GvC, Stahlstrasse 7, in St. Gallen vorgestellt.

In der Zeit des Ramadans beten

Verschiedene Workshops boten Austausch und Ermutigung. Dabei erfuhren die Teilnehmenden, dass 300'000 Albaner in der Schweiz leben, mehr als Bündner. Der direkte Kontakt mit Albanern wurde für eine Gruppe möglich, welche die neu eröffnete Moschee in Frauenfeld besuchte. Die Begegnung war sehr freundlich und wird nun von Einzelnen fortgesetzt.

Es hiess auch, dass in den letzten 40 Jahren mehr Muslime zum Glauben an Jesus Christus gekommen seien als in den 1500 Jahren zuvor. Wenn nun der Ramadan beginne, könnte dies ein Anlass sein, dafür zu beten, dass in den nächsten zehn Jahren zehn Prozent der Muslime zu einem lebendigen Glauben fänden.

Zum Thema:
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Datum: 18.05.2018
Autor: Mirjam Fisch-Köhler
Quelle: idea Spektrum Schweiz

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