Was früher undenkbar war

Japans Prinzessin heiratet Studenten von christlicher Universität

Einst wurden Christen in Japan auf Erlass des Kaisers verfolgt und oftmals brutal hingerichtet. Damals hätten sich die Regenten wohl das nun eingetroffene Szenario nicht ausmalen können, dass in Tokio eine christliche Universität eingerichtet wird – und die kaiserliche Prinzessin diese besucht und einen Studenten dieser Bildungseinrichtung heiratet.
Die japanische Prinzessin Mako mit ihrem Verlobten Kei Komuro

Zu den bittersten Christenverfolgungen gehörte jene in Japan, insbesondere im 16. und 17. Jahrhundert. Davon handelte vor wenigen Monaten der Film «Silence». Der prominente Regisseur Martin Scorsese gab an, mehr als zwanzig Jahre den Wunsch gehabt zu haben, dieses Thema zu verfilmen.

Seither hat sich vieles geändert. Das Christentum wird in Japan schon lange nicht mehr bekämpft. Auch wenn es vielen Japanern völlig unbekannt ist, hinterlässt es doch Spuren: Nach dem Super-GAU in Fukushima gehören nun Jahre später die Christen zu den wenigen, die noch helfen.

Mako verliert Platz am Hof

Die schlechte Nachricht vorneweg: Prinzessin Mako wird ihren kaiserlichen Titel verlieren und nicht mehr auf dem Hofe leben können, da ihr Verlobter Kei Komuro ein Bürgerlicher ist, nicht ein Adeliger. So will es das Gesetz des royalen, japanischen Hofes. Makos Eltern, Prinz Akishino und Prinzessin Kiko sind mit Makos Wahl dennoch ebenso einverstanden wie die Grosseltern, Kaiser Akihito und Kaiserin Michiko.

Mako (25) hatte ihren Verlobten Kei Komuro (25) auf einer Veranstaltung der Uni vor fünf Jahren kennengelernt. Die beiden besuchten die Internationale Christliche Universität Tokio. Heute arbeitet er als Anwalt auf einer Kanzlei in Tokio. Die Hochzeit soll im Laufe des Jahres 2018 stattfinden.

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Datum: 24.05.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Premier / Welt

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