Checkliste zum Lobpreisleiten

In unserer Gemeinde sind wir drei Lobpreisleiter. Damit wir alle einen ähnlichen Stil haben und beim Lobpreisleiten nichts vergessen, habe ich eine Checkliste geschrieben. Natürlich ist das keine Formel die unbedingt einzuhalten ist, aber vielleicht sind ein paar gute Tipps für den einen oder anderen dabei...

Vorbereitung

• Bereite die Reihenfolge der Lieder im Gebet vor. Achte darauf, dass sie geistlich und musikalisch zusammen passen.
  
  
• Versuche hauptsächlich bekannte Lieder auszuwählen, maximal ein neues.
  
  
• Maile die Liederliste und Texte von neuen Liedern rechtzeitig auch an den Techniker.
  

Gottesdienst

• Beginne mit einer Begrüssung, die eher wie ein Dialog sein sollte als ein Vortrag
  
  
• Lass die Gemeinde wissen, wer du bist: «Guten morgen, ich bin...»
  
  
• Lies eine Bibelstelle vor oder lass die Band mit dem Intro des ersten Lieds beginnen, während du eine Einführung in den Lobpreis bringst, wie: «Lasst uns alle aufstehen und unsere Herzen auf Gott ausrichten...»
  
  
• Lass dich vom Heiligen Geist leiten. Sag nicht zu viel zwischen den Liedern, das könnte den Moment stören. Wenn es nötig ist etwas zu sagen damit fliessende Übergänge entstehen, dann tu es. Aber halte es minimal.
  
  
• Lass die Gemeinde wissen, wenn du ihnen ein neues Lied beibringen willst, «Wir lernen heute ein neues Lied...» Vielleicht sagst du auch etwas zu dem Lied, wie: «Dieses Lied erzählt von der Gnade Gottes...» oder: «Dieses Lied ist inspiriert durch Psalm 96...». «Fangen wir mal mit dem Refrain an...» Sing den Refrain ein oder zwei Mal durch und beginne dann den Song von Anfang an.
  
  
• Wenn du zum letzten Lied kommst, sei sensibel, was der Geist sagt oder tut. Nimm die Stimmung und Atmosphäre wahr und unterstütze sie durch die Musik.
  
  
• Wenn es angemessen ist, lass die Musik leise weiterspielen und kündige an, dass nun jeder, ob für sich oder laut, ein Gebet sprechen kann. Dabei könnt ihr das Lied, das gerade gesungen wurde weiterspielen oder den Refrain ein bisschen ruhiger wiederholen oder Instrumental spielen. Oder sing einen ähnlichen Refrain, der in der gleichen Tonart ist.
  
  
• Wenn die Gebete verstummen, dann leite die Band zu dem letzten Akkord.
  

Während der Predigt

• Verschwinde nicht gleich vor aller Augen ins Zimmer hinter der Bühne. Dass kommt etwas elitär rüber. Besser setzt du dich zu den anderen oder gehst seitlich nach Hinten. Fühle dich frei, dir etwas zu trinken zu holen.
  
  
• Sei bereit, am Ende der Predigt wieder nach vorne zu kommen. Bleibe dabei diskret und sensibel dem Moment gegenüber, während du deine Gitarre oder andere Instrumente aufnimmst. (Ich stimme meistens noch einmal kurz meine Gitarre, zum Beispiel während der Ansagen, eben wenn es nicht stört. Dazu knie ich mich ein wenig nach unten, dass die Aufmerksamkeit nicht auf mir bleibt)
  
  
• Wenn noch für Leute gebetet wird, achte darauf, dass die Dynamik und die Lautstärke nicht zu dominant sind, dass diejenigen, die beten nicht überdröhnt werden. Wir sind immer dazu da, den Moment zu unterstützen, nicht im Mittelpunkt zu stehen.
  

Das ist meine Checkliste. Mein Ziel ist es immer, Ablenkungen zu vermeiden und eine Atmosphäre zu schaffen, in der es für die Gemeinde leicht ist, mit Gott in Verbindung zu kommen.

Zwei Dinge sind mir ausserdem wichtig: Wir sind wie Priester, wir selbst beten Gott an und erheben unsere Herzen zu ihm. Und dann haben wir auch eine pastorale Rolle. Wir laden andere ein, Gott Lob und Dank gemeinsam mit uns auszudrücken. Wir leiten andere durch unser Beispiel an. Ein Freund von mir hat einmal diesen Satz gesagt, der es auf den Punkt bringt: «Leite zu jeder Zeit Lobpreis. Und wenn nötig, benutze auch Worte.»

Buch zum Thema:
The Paul Baloche Songbook (inkl. DVD)