Musik & Lobpreis

Tipps für Aufnahmen daheim

Fast jeder Musiker hat heutzutage ein «kleines Studio» bei sich daheim und kann im Computer seine Songs aufnehmen, ein paar Beats dazu mischen und Effekte drüber legen. Aufnahmen sind wesentlich schneller und einfacher gemacht als früher. Aber nicht unbedingt besser. Wir haben ein paar Tipps, damit sich das Resultat sehen und hören lässt.
Studio

Bei so vielen Musikstilen, Effekten und technischen Möglichkeiten kann man ganz schön durcheinanderkommen. Besser, man überlegt sich vorher, wie es klingen soll. Alles ist erlaubt, von ganz viel Hall bis trockener Sound; die Frage ist nur: Was gefällt einem und wie will man seine Aufnahme haben? Wenn man nicht so viel Übung hat und lange sein eigenes Stück mischt, hört man nach einer Weile nicht mehr subjektiv. Deswegen ist es gut, sich ein paar Soundbeispiele zu suchen, mit denen man dann seine Aufnahmen vergleichen kann. Das Schlagzeug soll so klingen wie hier... die Stimme so wie hier...

Weniger ist manchmal mehr

Warum klingen semiprofessionelle Musiker live oft besser als auf ihrer Aufnahme? Das Feeling der Musik ist live leichter rüberzubringen. Die Falle beim Recording: zu viele Sounds, ein «tollerer Beat», die Instrumente und Stimme durch Effekte zu sehr verändert... kurz: Aufnahmen werden oft «überproduziert» und klingen dadurch weichgespült. Früher gingen die Bands zusammen ins Studio, nahmen die Stücke alle gleichzeitig auf. Das hatte was. Es war vielleicht nicht so perfekt wie heute, dafür klang es echter. Klar, das gilt nicht für den, der Elektro macht und die Sounds zusammenmischen muss. Aber Bandaufnahmen klingen oft besser, wenn sie simpel und wie live sind. 

Muss es kommerziell klingen?

Junge Künstler versuchen manchmal, ihre Aufnahmen kommerziell zu halten, für die Massen kompatibel, damit die Songs vielleicht sogar im Radio gespielt werden. Allerdings leidet darunter oft die Kreativität und Einzigartigkeit der Musik. Alles klingt irgendwie gleich. Warum sollte eure Musik dann gespielt werden? Bleibt kreativ, seid anders, seid abgefahren. Danach sehnt sich die Branche. Sobald eine Plattenfirma im Spiel ist, wird sie euren Sound schon mainstream-mässiger trimmen. Das ist aber nicht Aufgabe des Künstlers! Übrigens: In Deutschland wird man sowieso nur im Radio gespielt, wenn man in den Top 100 der Verkausfcharts ist.

Loslegen

Das erste Demo von daheim wird nicht perfekt werden. Macht nichts! Plattenfirmen und erfahrene Musiker können das abstrahieren und eurer Potenzial sehr wohl erkennen. Also fangt einfach an, probiert euch aus und habt Spass. Und vielleicht hört man ja bald mal was von euch!

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Datum: 30.11.2010
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Livenet.ch

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