«Wie in der Apostelgeschichte»

China: Je mehr Druck, umso mehr Zeichen und Wunder

Wie ein Professor für Neues Testament jetzt herausfand, gibt es umso mehr Anzeichen von Wundern und übernatürlichen Erfahrungen, je mehr die Regierung Druck auf Christen ausübt.
Bibles for China
Xi Jinping, Staatspräsident der Volksrepublik China.
China

Der Neutestamentler und Apologet Jeremia Johnston (Houston/Texas) berichtet in einem Interview mit der «Christian Post», dass er sich vor kurzem mit einem Missionar in China traf, der – wie viele andere – seinen Glauben aus Angst vor Schikanen von Regierunsseite im Untergrund lebt. «Ich war kürzlich in China und habe mit einem Missionar geredet, der wie 5000 andere in der Untergrundkirche arbeitet. Er schaute mir und meiner Frau in die Augen und sagte: 'Jeremiah und Audrey, alles, was ihr in der Apostelgeschichte lest, geschieht heute in China. Der Geist Gottes wirkt mächtig. Alle Wunder der Apostelgeschichte geschehen heute genauso.'»

Während China sich offiziell zur Religionsfreiheit bekennt, hat die Regierung in letzter Zeit immer stärkeren Druck auf Christen ausgeübt, deren Zahl in grosser Konkurrenz zu den 86 Millionen Mitgliedern der Kommunistischen Partei steht. Das «Pew-Forschungszentrum» registriert 67 Millionen Christen in China, andere Schätzungen gehen zum Teil weit darüber hinaus.

Angst vor «ausländischer Invasion»

Im Zuge der Anstrengungen, das Wachstum des Christentums zu begrenzen, haben lokale Behörden seit 2014 über 1200 Kreuze von christlichen Kirchen entfernt – das unter dem Vorwand, es handle sich um illegale Bauwerke. 500 Aktivisten und Anwälte, die gegen dieses Vorgehen protestierten, sind im letzten Jahr festgenommen worden; viele sind noch in Haft. «Die Regierung denkt, dass das Christentum eine ausländische Religion und Teil einer fremden Kultur ist», erklärte der Gemeindeleiter Chen Zhi'ain gegenüber CNN. «Sie sehen unser Wachstum als eine Invasion westlicher Kultur in China.»

Trotz dieses Widerstandes wachsen die christlichen Kirchen in China zum Teil explosionsartig. «Online wird viel, viel mehr nach christlichen Gemeinden als nach der kommunistischen Partei oder nach dem chinesischen Präsidenten gesucht», ergänzt Chen.

Bald das grösste christliche Land

«Nach meinen Berechnungen wird China sehr bald das Land mit der grössten christlichen Bevölkerung sein», erklärte Fenggang Yang, Professor für Soziologie an der Purdue-Universität, bereits vor einiger Zeit. «Das wird in weniger als einer Generation geschehen. Nicht viele Leute sind auf diese Entwicklung vorbereitet.»

Aber während viele unterdrückte und verfolgte Gemeinden überall auf der Welt voll Heiligen Geistes sind und Zeichen und Wunder erleben, beobachtet Johnston, dass viele westliche Kirchen scheinbar «eingeschlafen» sind. «Es überrascht mich nicht, dass Gott in einer Kirche, die eingelullt und eingeschlafen ist, nicht so mächtig wirkt…. Unsere Gemeinden müssen aufwachen, ein denkender Glaube muss neu erwachen – wo wir glauben und sehen, wie Gott Wunder tut. Genau das sehen wir heute in der verfolgten Kirche.» Und er ergänzt: «Ohne Zweifel gibt es Wunder rings um uns her. Aber manchmal haben wir unseren Kopf in den Sand gesteckt – wir sehen sie einfach nicht, und wir geben Gott nicht die Ehre dafür.»

Zum Thema:
Gott in China
Sie tragen China auf Knien: 24-Stunden-Gebetszentrum in China vereint 617 Gemeinden
30'000 Bibeln für China: Ich war nass von den Tränen»
Aufbrüche in mysteriösem Land: «Christen in China laufen auf einer dünnen Eisschicht»
Auf geheimer Mission: Chinesische Missionare verteilen tausende E-Bibeln im Iran

Datum: 28.08.2016
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet.ch / Christian Herald

Werbung
Livenet Service
Werbung