30 Tage Gebet: Die Maranoa-Muslime auf den südlichen Philippinen

Die Maranoa-Muslime

Im islamischen Fastenmonat Ramadan beten Christen für Muslime. Heute Infos zu den Maranoa-Muslimen auf den südlichen Philippinen.

Mindanao, die zweitgrößte Insel der Philippinen, kommt nicht zur Ruhe. Jeden Monat Anschläge und Konflikte, jedes Jahr der Tod christlicher Mitarbeiter, die bereit sind, hier ihr Leben einzusetzen. Ein 42jähriger Mitarbeiter wird in einem Krisengebiet von einem drogenabhängigen Muslim erschossen. Einen einheimischen Radiosprecher ereilt während der laufenden Sendung das gleiche Schicksal durch islamische Terroristen. Christliche Geiseln lassen oft ihr Leben während einer Entführung oder einer versuchten Befreiungsaktion. Auch ein einheimischer Pastor und seine Tochter wurden erschossen. Die junge Frau wollte sich im selben Jahr zur Mitarbeiterin unter der muslimischen Bevölkerung ausbilden lassen.

13 unerreichte muslimische Volksgruppen gibt es auf den südlichen Philippinen. Zu den größten gehören die Maranao mit über 1 Millionen Menschen.

Weite Teile ihres Gebietes können von Ausländern aus Sicherheitsgründen nicht bewohnt werden. Dennoch bemühen sich seit über 25 Jahren ausländische – und zunehmend auch einheimische – Christen darum, die Maranao mit Jesus, dem Friedefürsten, bekannt zu machen. Besuche, Bibelstudien, Literatur- und Medienarbeit, medizinische Betreuung, Schulbildung und Hilfen zum Lebensunterhalt sind nur einige Mittel, mit deren Hilfe Jesus bezeugt wird.

So wie die übrigen der muslimischen Philipinos sind auch die Maranao nicht einfach mit dem Evangelium zu erreichen. Opferbereitschaft, Selbstaufgabe und eine Langzeitvision sind unentbehrlich auf diesem Weg. Aber Gott hat begonnen, seine Gemeinde zu bauen. Es gibt einige wenige Maranao, die den Islam verlassen und sich Jesus zugewandt haben. Bereit zu leiden und oft unter Lebensgefahr tragen sie die Frohe Botschaft dorthin, wo Ausländer keinen Zugang haben.

Einer von ihnen hat jahrelang als philippinischer Gastarbeiter im Mittleren Osten gearbeitet. Vor einigen Jahren kam er zurück in seine Heimat und besuchte regelmäßig Bibelstudien. Er kam zum lebendigen Glauben an Jesus und las eifrig das Wort Gottes. Es wuchs in ihm das Anliegen, Jesus in seiner Verwandtschaft zu bekennen. Seit geraumer Zeit leitet er ein Bibelstudium in seinem Heimatort. Obwohl sein Onkel ihn mehr als einmal bedroht und auch bereits geschlagen hat, lässt er sich nicht beirren. Einmal kamen muslimische Rebellen aus einem ihrer Stützpunkte hervor und drohten ihm. „Dies ist mein Ort und mein Haus, in dem ich tun kann, was ich möchte“, war seine Antwort. Und bis heute reiht er sich ein unter die, die bereit sind, alles zu geben, damit die Gemeinde Jesu Christi unter dem Volk der Maranao größer wird.

In drei oder vier Orten trifft sich regelmäßig eine kleine Schar von Maranao-Christen, um sich gegenseitig im Glauben zu stärken, auf Gottes Wort zu hören und Jesus anzubeten. Sie sind wie Schafe unter den Wölfen und brauchen das Gebet ihrer Geschwister in aller Welt.

Gebetsanliegen
- Wachstum und Mut für die kleine Schar der Maranao-Christen im Alltag.
- Freimut und Bewahrung für alle Mitarbeiter in diesen gefährlichen Gebieten sowie aufnahmebereite Herzen der Zuhörer.
- Ein Durchbruch in der Gemeindegründungsarbeit unter den Maranao.

Quelle Text und Bild: Deutsche Evangelische Allianz / SEA

Datum: 23.09.2008

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