Erlebniswochenende für Frauen

Grenzen überwinden, Gott begegnen

«Steh auf meine Freundin, meine Schöne, und komm mit mir.» Mit diesem Vers aus dem Hohelied, Kapitel 2, Vers 10 lädt die Frauenbewegung «Arise» zu herausfordernden Wochenenden in freier Natur ein.
Rahel Actor

Anfang September begaben sich 120 Frauen für knapp drei Tage auf eine physische und geistliche Reise. Beim Wandern, Übernachten in Zelten und in der Gemeinschaft erlebten sie auf verschiedene Weise ihren Schöpfer.

Rahel Actor aus Jona liebt Sport, sie hat schon Viertausender bestiegen. Diesmal wollte sie eine ganz andere Herausforderung annehmen. Von Freitag bis Sonntag war sie mit 120 ihr unbekannten Frauen unterwegs, zu Fuss von Wald ZH nach Wattwil im Toggenburg. Sie hatte nur das Nötigste eingepackt, trotzdem wog ihr Rucksack 15 Kilo. Das Wetter war kühl und regnerisch. Doch Rahel wollte Gott erleben, sich auf neue Menschen einlassen, die Natur geniessen.

Steiler Einstieg

In einer Waldlichtung wurden die Frauen herzlich empfangen von den vier Pionierinnen, die das Arise-Wochenende ins Leben  gerufen hatten. Zwanzig Freiwillige unterstützten sie bei der Einteilung von Zwölfergruppen und verteilten die Verpflegung. Fast 500 Höhenmeter überwanden die Frauen am ersten Abend, bevor sie die mitgebrachten Zelte aufstellten. Das Gefühl, die erste Hürde genommen zu haben, tat gut. Wie lange das gedauert hatte, wussten sie nicht genau. Denn ihre Handys waren alle verstaut. Sie wollten drei Tage ohne Uhr und Telefon auskommen. Am Morgen gab es keinen heissen Kaffee, sondern kaltes Müesli. Im Abstand von zehn Minuten setzten sich die Gruppen in Bewegung. Sie hatten einen Plan für die nächste Etappe bekommen, mehr nicht.

Nahrung für die Seele

Während des Gehens verarbeiteten die Teilnehmerinnen Inputs zu Themen wie: Was sind meine Werte? Wovon bin ich abhängig? Wo hole ich meine Bestätigung? «So bin ich wohl mit jeder Frau meiner Gruppe ins Gespräch gekommen, und wir gingen dabei recht in die Tiefe», erzählt Rahel Actor. Das gemeinsame Singen, die geistlichen Inputs und das Reden taten gut, doch die Kälte hielt an. Die meisten Frauen – im Alter von 20 bis 60 Jahren – kamen an ihre Grenzen. «Die Kälte, der fast ununterbrochene Regen, das Wandern über Stock und Stein, teils in unwegsamem Gelände, zehrte an den Kräften», erzählt Rahel Actor. «Aber die Landschaft war wunderschön und die Zeit mit Gott habe ich genossen.»

Kreative Elemente, wie das Ablegen einer Last am Gipfelkreuz oder der Zuspruch durch Bibelverse entlang des Weges, berührten. «Am meisten beeindruckt hat mich aber die Ausstrahlung der vier Initiantinnen. Man spürte ihre Leidenschaft für Gott, und dass sie ihre Gaben für andere einsetzen wollen.» Obwohl sie viel gefroren hat und trotz guter Kleider durchnässt war, will die zweifache Mutter nächstes Jahr wieder dabei sein. Dann will auch sie als Leiterin weitergeben, was ihr geschenkt wurde.

Zur Webseite:
Arise Switzerland 

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Datum: 05.10.2015
Autor: Mirjam Fisch-Köhler
Quelle: ideaSpektrum Schweiz

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