Gebetswoche

„Es ist mehr als fünf vor zwölf“: Intensives Gebet für die Schweiz in Thun

Bühne
Teilnehmer
Gebet Kleingruppen

Vom 16. bis 21. Juni trafen sich 250 Christinnen und Christen in der Stadthalle Thun zu einer „Intensiv-Gebetswoche für unser Land“. Sie suchten die Tage in der Gegenwart Gottes zu verbringen, wie der Organisator Walter Bernhard gegenüber Livenet sagte, mit dem Ziel, neue Kraft fürs Gebet zu gewinnen. Gebet, das die Schweiz angesichts von sich häufenden Katastrophen und Zerfallserscheinungen in Gesellschaft und Wirtschaft, in Familien und Schulen dringend brauche. Das Treffen – täglich drei Zeiten mit Lobpreis, Predigten und Gebet – zielte darauf ab, dass mehr Christen vertrauensvoll und in Ehrfurcht vor Gott um eine geistliche Erneuerung der Schweiz ringen.

Dem vorausgehen muss laut Walter Bernhard eine neue Begegnung mit dem lebendigen, heiligen Gott. Eine Begegnung, wie sie Christen in anderen Ländern erfahren haben. Die Organisatoren machten die Gebetswoche, die zweite nach 2002, unter dem Titel „Uganda-Feuer“ bekannt. Eine starke Gebetsbewegung im Aids-gebeutelten ostafrikanischen Land, das Feuer, das die Organisatoren im Umfeld des ugandischen Predigers John Mulinde erlebt hatten, sollte in der Schweiz zünden. „In grosser Not haben Ugander beten gelernt; davon können wir lernen“.

Feuer aus Uganda

In der Einladung zum Treffen schrieben Walter Bernhard und Ueli Haldemann vom Gebetsnetzwerk ‚Ministries of Hope‘: „Erweckungsfeuer soll nicht länger nur auf Uganda oder andere weit entfernte Nationen beschränkt bleiben. Gott ist derselbe auch in der Schweiz! Immer mehr Schweizer erkennen im Gebet den Schlüssel, dem lebendigen Gott zu begegnen. So wie Mose (2.Mose 3), Jesaja (Jesaja 6), Elia (1. Könige 18), Paulus und andere dem Herrn begegnet sind, so wollen auch wir, dass UNSER VATER uns in seiner Herrlichkeit entgegenkommt.“

Solche Begegnungen, welche die Menschen tief erschütterten, hätten damals gewaltige Auswirkungen für Israel und die gesamte damalige Welt gehabt, schreiben die Organisatoren. „Wenn Gott mit seinem reinigenden Feuer dich und mich – ja das gesamte Volk Gottes in der Schweiz – berührt, dann wird dies für unser Land und weit über unsere Grenzen hinaus gewaltige Segensströme zur Folge haben. Gott will uns für seine Absichten gewinnen und uns mit seinem reinigenden Feuer taufen (Matthäus 3,11), dass wir durch den Heiligen Geist zu anhaltendem Gebet und einem zeugnishaften Leben freigesetzt werden.“

Internationales Geben und Nehmen

Neben John Mulinde waren in Thun weitere Gebetsleiter aus dem Ausland zugegen, so der Brite Brian Mills und Elizabeth Cornélio aus Brasilien. (Dies hatte seinen Grund auch darin, dass an die Thuner Tage eine Retraite ihres InterPrayer-Teams in der Ostschweiz anschloss.) Laut Walter Bernhard wurden die ausländischen Christen durch die Tage gestärkt und gaben zugleich, weil „nicht betriebsblind“, den Einheimischen auch Erhellendes mit: Sie sehen manchmal besonders deutlich geistliche Entwicklungen in der Schweiz und „spüren, wo Gott unter uns am Werk ist“.

Die Anstösse Mulindes etwa führten zu einer „sehr intensiven Gebetszeit“, wie Walter Bernhard sagt. „Wir merkten, dass es mehr als fünf vor zwölf ist in unserem Land.“ Nach dem Vorbild der biblischen Propheten Hesekiel und Daniel bekannten die Teilnehmer stellvertretend für die Schweizer Kirchen und gesellschaftlichen Gruppen Schuld, um Vergebung von Gott zu erlangen. Und sie übten sich im Beanspruchen von Zusagen Gottes fürs Gemeinwesen, das soziale Leben und für alle Kirchen.

Aus dem Kämmerchen auf die Strasse

Walter Bernhard wünscht sich, dass Beterinnen und Beter sich „nicht mehr in ihren Kämmerchen verstecken, sondern unter die Leute gehen und sich zeigen lassen, für wen und wie sie beten sollen“. Dies wurde in Thun gleich geübt und soll etwa dazu führen, dass mehr Christen in kleinen Gruppen regelmässig für ihre Nachbarn beten.

Weiter glaubt Walter Bernhard auch, dass Gott durch Gebet in unseren Breitengraden vermehrt Heilung von Krankheiten, Abhängigkeiten und Charakterschwächen schenken will. Eine Gruppe von Teilnehmern wurde besonders für diesen Dienst gesegnet.

Nächster Treffpunkt: Nationaler Gebetstag in Freiburg

Der Thuner Gebetskoordinator, vor 1999 Prediger des Evangelischen Gemeinschaftswerks, betont, dass die Intensiv-Woche als Ermutigung gedacht war für die Beter: „Nachher, zu Hause, beginnt es eigentlich erst recht“. Das Thuner Treffen diente auch als Vorbereitung für den Nationalen Gebetstag, der am 1. August in Freiburg stattfindet.

Die Veranstalter haben die Telefonnummer 033 243 60 26 eingerichtet; darüber werden wöchentlich neue Gebetsanliegen und Erlebnisse von Betern mitgeteilt. Anrufer können zeitweise auch eigene Erfahrungen aufsprechen. Auch bei Livenet werden Erfahrungen von Teilnehmern veröffentlicht.

Mehr im Internet: www.livenet.ch/uganda

Datum: 01.07.2003
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch

Werbung
Livenet Service
Werbung