FLUCHEN

Wer mit dem Hammer statt dem Nagel seinen eigenen Daumen trifft, verspürt die Neigung, seine Gefühle in Worte zu fassen. Wir fluchen, wenn wir in die Enge getrieben worden sind. Nun können wir es aber nicht verhindern, in solche Situationen zu kommen. Im Sport sind sie vorprogrammiert. Da wird es plötzlich eng in der Zeit, "die Knochen" tun einem weh, der brutal zupackende Wiederholungstäter der gegnerischen Mannschaft möchte das Fass zum Überlaufen bringen. Manchmal muss man einfach schimpfen. Deutliche Töne wirken Wunder, doch der Fluch hat immer etwas Herabwürdigendes an sich - ganz besonders dann, wenn darin sogar noch der Name Gottes vorkommt. Das soll nicht so sein!

Gerade in Situationen, wo du tatsächlich in die Enge getrieben worden bist, stehen dir andere Möglichkeiten offen, zum Beispiel dann, wenn es dich zum Fluchen drängt, Gott bewusst zu loben. Oder für den, der dich unter Druck bringt, zu beten und Gott auch unter Schmerzen zu danken, dass er jetzt der Herr der Situation ist.

Das klingt so einfach. Ist es das wirklich? Schimpfen, murren, fluchen, aber auch danken und loben kann man sich angewöhnen und wieder abgewöhnen. Unser bedrängtes Gemüt kann sich durch alle fünf Dinge Luftmachen. Doch du musst dich entscheiden. Am besten nicht erst, wenn der Hammer den Daumen getroffen hat oder du zum wiederholten Mal gerade an dir selber gescheitert bist. Es sollte vorher schon klar sein, dass du nicht fluchen möchtest. Ein Christ, der ständig murrt, schimpft und im schlimmsten Falle flucht, ist ein miserables Aushängeschild für ein Leben mit Jesus. Es ist nicht tragisch, wenn uns da und dort mal "der Gaul durchgeht", aber wir schaden uns selbst, anderen und vor allem der Sache des Reiches Gottes, wenn das mahnende Wort eines Jakobus ausgeschlagen und die Sache zur Gewohnheit geworden ist. "Das soll nicht so sein, liebe Brüder [und Schwestern]."

Datum: 24.02.2004
Quelle: SRS online

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