WIE MAN SEINE ARBEIT LIEBEN KANN

Von Robert J. Tamasy Manche von uns haben Glück, weil wir Arbeit haben, die uns richtig Freude macht. Studien zufolge mögen jedoch die meisten Menschen ihre Arbeit nicht, ja hassen sie sogar zum Teil; im besten Fall tolerieren sie, was sie täglich tun müssen, um ihr Leben zu bestreiten. Gehören Sie auch dazu? Würden Sie gerne aus vollem Herzen sagen können: „Ich liebe meinen Job!“? Wie wäre es wohl, jeden Tag mit freudiger Erwartung anzufangen, sich auf die Chancen und Gelegenheiten zu freuen, die sich Ihnen am Arbeitsplatz bieten werden – statt lustlos oder sogar voller Sorgen? „Dann müsste ich die Stelle wechseln!“ würden viele sagen. Vielleicht, aber kürzlich habe ich so eine faszinierende Geschichte gehört, die besagt, dass ein neuer Arbeitsplatz  gar nicht nötig ist, um einen Job zu finden, den man liebt. Beim Treffen einer Krebs-Selbsthilfegruppe (meine Frau hat eine Krebskrankheit überlebt) erzählte eine Frau von einer Person, die sie inspiriert hat, während sie zu ihren Behandlungen ging – einer Parkplatzwächterin des Krankenhauses. „Diese Frau war erstaunlich,“ sagte sie. „Sie hat ihre Arbeit wirklich geliebt – und sie liebte jeden von uns, die Patienten, wenn wir täglich zu unseren Behandlungen kamen. Immer gab es ein breites Lächeln und ein ermutigendes Wort für jeden von uns.“ „Sie war so beeindruckend für mich“, fuhr die Sprecherin fort. „Sie war jeden Tag dort draußen, bei glühender Hitze und beißender Kälte, mit dem Ziel, jeden Patienten zu grüßen und seinen Tag ein bisschen heller zu machen.“ Da sie in der Verwaltung einer gemeinnützigen Organisation war, dachte die Erzählerin bei sich: „Solch eine Person mochte ich für unseren Empfang einstellen.“ Tatsächlich bot sie der Parkwächterin die Stelle an. Die Frau lehnte jedoch mit ihrem üblichen Lächeln höflich ab. Sie erklärte, dass sie ihren Job nie verlassen könnte – nicht weil er gut bezahlt, sondern weil er tatsächlich ihr „Traumjob“ geworden war. Sie freute sich auf jeden neuen Tag und die Gelegenheit, ein freundliches Wort zu sagen, ein dringend benötigtes Lächeln oder ein Licht der Hoffnung zu schenken. Mit anderen Worten, sie sah ihren Job als geistliches Amt. Was wäre, wenn wir alle diese Haltung annehmen würden – unsere Arbeitsstelle als geistliches Amt zu sehen – eine Gelegenheit, anderen zu dienen und helfen -, statt als Geldquelle oder Möglichkeit, die Zeit zwischen den Wochenenden zu überbrücken. Aber wie können wir das machen, besonders wenn die Umstände weit von ideal sind? Bedenken Sie folgenden Rat aus der Bibel: Schauen Sie auf das Positive.

Ohne Zweifel sind viele Aspekte der Arbeit als Parkwächterin nicht ideal, die sie auch nicht ändern kann. Stattdessen konzentriert sie sich auf andere. „Schließlich, meine lieben Brüder und Schwestern, orientiert euch an dem, was wahrhaftig, gut und gerecht, was redlich und liebenswert ist und einen guten Ruf hat, an dem, was auch bei euren Mitmenschen als Tugend gilt und Lob verdient.“ (Philipper 4, 8).

Bedenken Sie, wem Sie letztendlich dienen. In unserem Beruf müssen wir die Vision haben, dass wir einen Teil zu etwas beitragen, das viel größer ist als wir selbst. Vor vielen Jahrhunderten beobachtete jemand einen Maurer und fragte ihn, ob er nie seiner Arbeit überdrüssig werde. „Nein“, sagte der. „Weil ich eine Kathedrale baue.“ “Ihr Sklaven, gehorcht in allem euren Herren…!Verrichtet eure Arbeit aufrichtig und in Ehrfurcht vor Gott. Denkt bei allem daran, dass ihr für den Herrn und nicht für die Menschen arbeitet.“ (Kolosser 3, 22-23).

Datum: 30.01.2012

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