RAT FÜR ARROGANTE

Von Rick Boxx Eine Studie im angesehenen Geschäftsmagazin Wall Street Journal besagt, dass Menschen in Führungspositionen den Rat anderer verwerfen, wenn sie Entscheidungen treffen. Wenig überraschend zeigt die umfangreiche Studie auch auf, dass die Entscheidungen dieser Personen oft akkurater gewesen wären, wenn sie auf Ratschläge gehört hätten. Der Grund für die zögerliche Annahme von Rat, so die Autoren dieser Arbeitsplatzstudie, ist Übereinschätzung des eigenen Urteilsvermögens, auch bekannt als Arroganz. „Keiner ist so schlau wie ich“, denken sie. In anderen Fällen  nehmen führende Geschäftsleute guten Rat nicht an, weil sie Angst haben, „schwach“ oder ungeeignet für ihre Position zu wirken. Sie müssen die Kontrolle behalten. Kennen Sie solche Menschen? Interessanterweise gibt die Studie an, dass Frauen viel eher als Männer bereit sind, Ratschläge anzunehmen. Es scheint, dass Männer, die die Karriereleiter emporsteigen und mehr Macht innehaben, selbstbewusster und arroganter sind. Selbstvertrauen ist gut. Wir brauchen es alle, um unsere Ziele zu erreichen und unseren Verantwortungsbereichen gerecht zu werden. Aber Übereinschätzung endet oft in katastrophaler Selbstherrlichkeit und sogar  Unbesonnenheit. Vielleicht wissen Frauen intuitiv, was Männer gerne vergessen: Eine weise Person hört immer auf Ratschläge. Wir brauchen jedoch keine starke Intuition, um die Notwendigkeit einzusehen, dass wir andere um Rat und Weisheit  bitten müssen, wenn es um wichtige Entscheidungen geht. Die Bibel bestätigt dies wiederholt. Hier einige Beispiele: Die Gefahr, unkontrolliert voran zu eilen.

„Ich habe mich entschieden. Verwirren Sie mich jetzt nicht mit Fakten!“ Manchmal gehen wir so an Entscheidungen heran, fest entschlossen und gegen den Rat der Angestellten, Kollegen  und Vorgesetzten, das zu tun, was wir für richtig halten. Sprüche 12, 15 beschreibt dieses Szenario: „Ein Dummkopf weiß immer alles besser, ein Kluger nimmt auch Ratschläge an“.

Das Problem der einsamen Entscheidungen. Stolz ist ein Problem, mit dem wir alle auf die eine oder andere Weise kämpfen. Oft ist es Stolz der uns sagt, dass wir weder Unterstützung noch Hilfe durch andere brauchen. Leider kann  das zu Fehlschlägen oder sogar Katastrophen führen. Deshalb steht in Prediger 4, 10-11: „Stürzt einer von ihnen, dann hilft der andere ihm wieder auf die Beine. Doch wie schlecht steht es um den, der alleine ist, wenn er hinfällt! Niemand ist da, der ihm wieder aufhilft! Wenn zwei in der Kälte zusammenliegen, wärmt einer den anderen, doch wie soll einer allein warm werden?“

Der Preis, anderen zu vertrauen. Wenn wir andere um Rat fragen, sagen sie uns vielleicht nicht immer das, was wir gerne hören möchten. Jedoch andere Perspektiven, alternative Lösungen für das anstehende Problem könnten weitaus bessere Ergebnisse bringen. „Ohne eine gute Regierung geht jedes Volk zugrunde; wo aber viele Ratgeber sind, gibt es Sicherheit.“ (Sprüche 11, 14). „Ohne Ratgeber sind Pläne zum Scheitern verurteilt; aber wo man gemeinsam überlegt, hat man Erfolg.“ (Sprüche 15, 22).

Die Kraft gemeinsamer Anstrengungen. Es liegt eine große Kraft in Zahlen, so ein Sprichwort, und es liegt tatsächlich großer Wert in der Zusammenarbeit mit anderen, Gaben und Erfahrung teilen, um ein gemeinsames Ziel zu  erreichen. „Lasst uns aufeinander achten! Wir wollen uns zu gegenseitiger Liebe ermutigen und einander anspornen, Gutes zu tun.“ (Hebräer 10, 24).

Datum: 16.01.2012

Werbung
Livenet Service
Werbung