Frust vor verschlossenen Türen

Ich will hier rein!

«Ich will hier rein …!» Der spätere Bundeskanzler Gerhard Schröder rüttelte als Student eines Nachts am zugesperrten Eisengitter des Bundeskanzleramtes und rief diese Worte leicht angeheitert in die Nacht hinein.
frierender, einsamer Mann

Es ärgerte ihn, draussen zu stehen. Er wollte dazu gehören und setzte dann in seinem Leben alle Hebel in Bewegung, um tatsächlich aufzusteigen und diese wichtigen Türen zu durchschreiten, um Macht und Anerkennung zu gewinnen. Ihm ist gesellschaftlich gelungen, was vielen verwehrt geblieben ist. Sie stehen nach wie vor draussen. Und möchten doch auch so gerne dazugehören. Doch das Leben führte sie einen anderen Weg. Die Türen blieben zu, sie kamen zu spät, andere drängten sie mit Ellbogeneinsatz zurück. Sie fühlen sich ungerecht behandelt und benachteiligt. So geht es Tausenden von Menschen und das macht sie kritisch, bitter und oftmals auch gefährlich.

In der Kälte stehen

Es ist tatsächlich ein beklemmendes Gefühl, draussen in der Kälte zu stehen, während es andere in der warmen Stube lustig haben. Menschen ohne Heimat – Kinder, die ohne Vater aufwachsen; Ehepartner, die allein gelassen werden; Angestellte, die von den Kollegen belächelt und gemobbt werden.

Was tust du, wenn du betroffen bist? Wie öffnest du dir die entscheidende Tür? Das sind wichtige Fragen, die wir auch unserem Gott stellen dürfen. Er durchbricht die verschlossenen Türen und besucht die Ausweglosen. So kam er auf die Welt und riss den Himmel auf für Menschen im Stall, für Arme auf dem Feld. Er suchte die auf, die von allen gemieden wurden und öffnete ihnen die Tür zur Fülle aller der Dinge, die Gott ihnen schenken wollte. So kamen die Verachteten zu ihrem Recht. Er lud sie ein an seinen Tisch, in seine Gemeinschaft und er teilte mit ihnen alles, was er hatte – sein ganzes Leben.

Geliebt, gesegnet und voll dabei

Jesus Christus sagt von sich selbst: Ich bin die Tür… Komm her zu mir! Du sollst nicht draussen stehen – du gehörst voll dazu mit deinem Anliegen, mit deiner Art, mit deiner starken Begrenzung. Egal, was es ist, das dich einengt, ich gebe dir Weite! Ich stelle dich in meinen Raum der Liebe hinein – du gehörst voll dazu! Für dich bin ich da. Es geht mir nicht um irgendwelche wichtigen Menschen in dieser Welt. Es geht mir um dich – du bist für mich wichtig! Für dich habe ich die Türe zum Vaterhaus aufgemacht. Für dich bin ich herausgekommen vor das Haus und für dich bin ich seit 2'000 Jahren unterwegs. Ich will dich an der Hand nehmen und hineinführen. Du musst nicht an Eisentüren rütteln, die dir vermeintlich solch unglaubliche Perspektiven in der Gesellschaft geben. Du darfst bei mir anklopfen und ich öffne dir das ganze Reich meines Vaters und du sollst ein vollwertiger Teilhaber sein. Du sollst ein reicher Mensch werden, geliebt, gesegnet und voll dabei – ich bin da für dich.

Niemand, der bei Jesus anklopft wird eine verschlossene Tür vorfinden – ganz im Gegenteil – er freut sich, Menschen in seine Gemeinschaft aufzunehmen. Er will mit ihnen ein Fest feiern, sie einkleiden mit Kraft, so dass Menschen fröhlich durch diese Welt gehen im Wissen: «Ich bin ganz dabei und mein Herr geht mit mir.»

Datum: 23.04.2013
Autor: Dick Leuvenink
Quelle: FEG Basel

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