Für Geisel eingetauscht

Französischer Heldenpolizist war Christ

Der Tod des französischen Polizisten Arnaud Beltrame (45) bewegt die Welt. Bei der Geiselnahme im französischen Trèbes begab sich der Gendarm in die Hände des Attentäters, damit eine andere Geisel freikam. Ein mutmassliches IS-Mitglied hatte in einem Supermarkt in Trèbes mehrere Personen in seine Gewalt gebracht; zuletzt starben drei Menschen, darunter Arnaud Beltrame. Nicht nur Frankreich würdigt jetzt die Heldentat des Christen.
Arnaud Beltrame

«Tod eines Helden: Polizist erliegt seinen Verletzungen im Spital.» Mit diesen Worten würdigte die «Aargauer Zeitung» den heroischen Einsatz des französischen Polizisten Arnaud Beltrame und der «Tages-Anzeiger» zieht mit «Frankreich wird sein Heldentum niemals vergessen» den Hut.

Nach einem Konvertierungserlebnis in seinen 30ern praktizierte er seinen katholischen Glauben, berichtet das christliche Portal «Christian Today». In drei Monaten, im Juni, wäre die kirchliche Hochzeit geplant gewesen; die zivile war bereits erfolgt.

Auf Totenbett geheiratet

Es sollte anders kommen. Durch Schuss- und Stichverletzungen am Tatort starb er auf dem Spitalbett. Beltrame lag im Sterben, doch das Paar konnte noch getraut werden.

Ein Dienstfreund sagte, dass er nicht überrascht sei, dass Beltrame sich für eine Geisel austauschen liess: «Das Risiko, das er einging, entspricht seiner persönlichen Logik. Arnaud war geradlinig und grosszügig. Sein Pflichtbewusstsein war ausgeprägt. Und er liebte das Leben – nicht nur sein eigenes.»

«Leben kann nicht genommen werden»

«Ein Leben, das gegeben wurde, kann nicht verloren gehen», sagte Bischof Alain Planet bei der Beisetzungsfeier in Trèbes. Es gehe darum, stärker an das Leben als an den Tod zu glauben. Der Bischof erinnerte die Trauergäste an den Zweiten Weltkrieg. Damals liess sich der polnische Priester Maximilian Kolbe in Auschwitz exekutieren, damit an seiner Stelle ein Familienvater freikam.

In einem Palmsonntags-Gottesdienst verglich ein anderer Bischof, Georges Pontier, den Tod von Arnaud Beltrame mit dem Tod von Jesus Christus, «der sein Leben für uns gab».

Ein weiterer Geistlicher sagte, dass der christliche Glaube, getrieben durch die Liebe, das Handeln von Arnaud Beltrame ermöglicht habe.

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Datum: 27.03.2018
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Aargauer Zeitung / Christian Today

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