Ein Thema der Beratungen waren nach den Worten Howards die Lehrinhalte islamischer Schulen. Erziehung zum religiös motivierten Hass dürfe im Schulunterricht keinen Platz haben. Religiöse Schulen hätten weiterhin seine Unterstützung, solange sie sich an die "Curricula der Bundesstaaten" hielten, versicherte der Regierungschef. Zum dem Gipfeltreffen hatte Howard als Reaktion auf die Bombenattentate in London von Anfang Juli eingeladen. Auf Kritik war im Vorfeld der Tagung seine Entscheidung gestossen, radikale Islam-Geistliche von der Veranstaltung auszuschliessen. Der Präsident der "Australischen Föderation islamischer Räte", Ameer Ali, räumte ein, dass auf dem Gipfel nicht in allen Fragen Übereinstimmung geherrscht habe. Ein Streitpunkt des Treffens sei etwa die australische Aussenpolitik gewesen. Einige der islamischen Delegierten benannten demnach die Beteiligung des Landes am Irak-Krieg als eine Ursache für die wachsende Terrorgefahr in Australien; sie forderten den Abzug aller Truppen. Ali betonte jedoch, die Mehrheit der muslimischen Australier verlangten keine Änderung der Aussenpolitik des Landes. Der Direktor des "Forum on Australia's Islamic Relations" (FAIR), Kuranda Seyit, sagte im Vorfeld der Konferenz, die australischen Muslime müssten sich modernisieren und transparenter werden. Zudem müssten Programme zur Hilfe für "entfremdete muslimische Jugendliche" aufgelegt werden. Seyit wörtlich: "Wir sehen uns einer Generation entfremdeter Jugendlicher gegenüber, die anfällig für die Indoktrinationen radikaler islamischer Geistlicher sind."Streitpunkt Aussenpolitik
John Howard John Howard
Datum: 25.08.2005
Quelle: Kipa