Völker dieser Erde

Adi ist nicht nur ein Spitzname – sondern auch ein Volk

Männer mit Vornamen Adrian werden oft «Adi» gerufen. Doch im östlichsten Teil Indiens gibt es auch eine Volksgruppe, die so heisst. Ein kleiner Teil der Adi lebt auch in China, in einem der entlegensten Ecken des riesigen Reiches.
Traditionelle Adi-Wohnungen

Das Volk heisst gleich wie der Übername des verbreiteten westlichen Vornamens Adrian lautet: «Adi». Doch es ist eine Volksgruppe aus Indien und China, die rund 37'000 Mitglieder zählt. Vorwiegend leben sie im indischen Bundesstaat Arunachal Pradesh, dem östlichsten Staat der gigantischen Nation. Sie bewohnen die nördlichen Berge des Assam-Tals zwischen Bhutan und dem Fluss Burili.

Manche Adi leben zudem auf der Insel Majuli, der weltgrössten Insel in einem Fluss, die sich inmitten des mächtigen Brahmaputra befindet. Einige von ihnen leben seit der Verschiebung der Grenze zwischen Indien und China über der Grenze in China, im Dreiländereck Bhutan, China und Indien.

Keine Strassen

Die Adi sind womöglich das am abgelegensten lebende Volk Chinas. In ihrer Region gibt es keine Strassen, berichten die Völkerkenner von «ethnopedia». Wichtiger Teil der Kultur ist es, sich durch Tanz auszudrücken. Zudem sind die Frauen in Nordindien als vorzügliche Weberinnen bekannt.

Sie sprechen Tibeto-Birmanesisch. Die Adi im Tibet, also auf der chinesischen Seite der Grenze, sind ein isoliertes Volk, das einer alten Form des Schamanismus folgt, berichten die Missiologen von «Asia Harvest». Oft fallen die Schamanen in dämonische Trance, wenn sie mit den Geistern kommunizieren. Auf der indischen Seite sind einige Adi zu Hindus geworden. Auf der tibetischen Seite wurden manche Buddhisten, dies eher wegen teils aggressiven Nachbarn statt aus Überzeugung.

Bibel in Muttersprache erhältlich

Die Völkerkenner des «Joshua Project» bezeichnen die Adi als vom Christentum mässig erreicht. In Indien bezeichnen sich rund 20 Prozent der Adi als Christen. In China gilt das Volk als unerreicht.

In ihrer Sprache ist die Bibel komplett übersetzt. Ebenso ist der Jesus-Film in dieser Sprache zugänglich. «Ethnopedia» vermutet, dass eine Hinwendung der Volksgruppe zu Christus Dutzende kleinerer, verwandter Volksgruppen beeinflussen würde.

Beten für die Adi

«ethnopedia» bittet um Gebet für die Volksgruppe, zum Beispiel dass Menschen sie über den christlichen Glauben informieren. Das Anliegen ist, dass die Bewohner für das Evangelium offen werden, und auch dass Gebetsteams gebildet werden und Gemeinden gegründet werden. Die Webseite nennt schliesslich noch einen weiteren Punkt: «Betet, dass Gott sich unter den Adi nach Jesaja 65,1 direkt offenbart oder dass der Heilige Geist sie unbewusst so führt, dass sie das Evangelium des Lebens kennen lernen. Träume haben Menschen schon oft auf Jesus hingewiesen.»

Datum: 24.08.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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