«Just Pray No»

Es begann mit einer Tragödie

Vor rund 25 Jahren wurde die Bewegung «Just Pray No» gegründet. Im Gebet wird dabei gegen Alkohol-, Tabak- oder Drogensucht angekämpft. Menschen aus mittlerweile rund 150 Ländern beteiligen sich laut den Initianten an der jährlichen Gebetsaktion.
Zigarette
Steven Sherman

«Keine Macht den Drogen», heisst ein im deutschen Sprachraum bekannter Slogan. «Just say no» («Sage einfach nein!») wird im Englischen bei verschiedenen Suchtmitteln empfohlen. Ähnlich lautet der ermutigende Name der christlichen Aktion «Just Pray No!» («Bete einfach nein»). Gebetet wird für Menschen, welche in eine Sucht verstrickt sind, sowie für deren Familien. Die Folgen des Missbrauchs von Tabak, Alkohol und Drogen kosten allein in den USA 700 Milliarden Dollar, unter anderem wegen der Beschaffungskriminalität, verlorener Arbeitskraft sowie den Gesundheitskosten.

Steven Sherman, Gründer der Bewegung, erinnert sich: «Wäre ich im Jahr 1990 gefragt worden, ob ich an Wunder glaube, hätte ich vermutlich verneint.» Zu diesem Zeitpunkt amtete er seit 23 Jahren als Mittelstufenlehrer in New York.

Tragische Geschichte führte zu «Just say no»

Eines Abends las Sherman Zeitungsberichte, die sich alle um Drogen und Gewalt drehten. Ein Beitrag packte seine ganze Aufmerksamkeit: «Ein Junge lehnte einen Tag vor seinem zwölften Geburtstag ab, mit seinem Nachbarjungen Crack zu rauchen. Er sagte einfach: 'Nein!' Es war Winter. Der andere Junge schlug ihm mit einer Schneeschaufel auf den Kopf und trug ihn in einen Keller. Er band seine Socken an einen Radiator und zündete ihn an. Nachdem die Socken durchgebrannt war, konnte der Junge entkommen und sich im Schnee winden. Er überlebte, doch 80 Prozent seiner Hautfläche war verbrannt.» Sherman weinte und weinte und dann frage er Gott: «Wie können wir einfach 'Nein' sagen? Es funktioniert nicht.» Der Herr gab ihm dann in seinen Gedanken die Antwort: «Just Pray No!»

Mit Freunden gegründet

Er äusserte diese Gedanken gegenüber ein paar Freunden in der Gemeinde. Diese waren begeistert und unterstützten ihn. Bald gründeten sie ein jährliches Gebets-Wochenende. Die Gebetsbewegung wächst, inzwischen setzen sich Menschen aus 150 Ländern ein. Die Organisatoren erinnerten gleich von Beginn an die Schäden, welche durch den Suchtmittel-Missbrauch entstehen – unter anderem dadurch, dass es eine der Hauptquellen des organisierten Verbrechens ist. Gebetet wird auch gegen die Pornographie- und Spielsucht. Der Gebetstag 2016 wurde im April durchgeführt, mittlerweile steht bereits der für das Jahr 2017 fest, geplant ist der 22. und 23. April.

Zur Webseite:
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Datum: 03.05.2016
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Gospel Herald

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