«Messy Church»

EMK Hombrechtikon wird zur «Gwunderchile»

In ihrem Herkunftsland England wird sie «Messy Church» (unordentliche Kirche) genannt. In der Evangelisch-methodistischen Kirche (EMK) in Hombrechtikon startet dieses an «fresh expressions» angelehnte Projekt am 28. März 2015 als «Gwunderchile».

In der «Messy Church» können die Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen.

Quelle: Youtube Screenshot

Bei der «Messy Church» wird viel Wert auf Kreativität gelegt.

Quelle: Youtube Screenshot

«Gwunderchile» ist ein fröhliches Angebot für Familien mit Kindern, die viel, ein bisschen oder auch wenig mit der Kirche am Hut haben. Die EMK in Hombrechtikon lädt Kinder von 0 bis 10 Jahrne mit ihren Eltern, Grosseltern oder Bezugspersonen herzlich ein, die Gwunderchile zu entdecken. Dort darf man gwundrig sein, man muss nicht brav auf dem Stuhl sitzen, es wird mit Farbe und Leim gearbeitet, es sieht zwischendurch unordentlich aus und es darf laut und bewegt gesungen werden.

In einer Auffangzeit werden Gross und Klein willkommen geheissen und können bei Spielen in den Kirchenmauern ankommen. Dann erleben die Familien – Erwachsene und Kinder gemeinsam – an verschiedenen Posten unterschiedliche Aspekte einer biblischen Geschichte mit Basteln, Spielen, Riechen, Tasten, Bewegen und Bauen. Angeleitet werden sie durch die jeweiligen Postenverantwortlichen. Anschliessend treffen sich alle im Plenum, um die Geschichte zusammenzusetzen und nochmals ganz zu hören. Umrahmt wird dieser Teil von Liedern und Gebeten, so dass ein rund viertelstündiger kleiner Gottesdienst entsteht. Den Abschluss bildet ein gemeinsames Essen – ebenfalls ein zentraler Teil für das Miteinander von Erwachsenen und Kindern, von Helfenden und Teilnehmenden.

Die Gwunderchile möchte Familien einladen, zu familientauglichen Zeiten und in familientauglichen Formen Kirche und Glauben zu leben. Die EMK-Gemeinde Hombrechtikon liess sich in einer Gemeindeferienwoche im Frühling 2014 von der Methodistenpfarrerin aus Cornwall, Doreen Sparey, für diese neue Form von Familienkirche inspirieren. Das Konzept aus England, das «viel frischen Wind in kleine, teilweise etwas verstaubte Gemeinden» bringt, hat eine Kerngruppe aus Hombrechtikon nun auf die lokalen Verhältnisse und ihre Zielgruppe zugeschnitten.