Gebet und Evangelisation

Predigt von der roten Kiste

«On the Red Box» heisst ein Zentrum für Gebet und Ausbildung von Evangelisten in Madrid. Initiator Jacob Bock berichtet, wie alles entstand und warum ihn die Kirche in Spanien überrascht.
Die rote Kiste dient als Aufbewahrungsbehälter fürs Material als auch als Bühne.
Jacob Bock
Die rote Kiste, die der Bewegung den Namen gab

Gegründet wurde der Dienst bereits im Jahr 2002, als Missionar Jacob Bock aus den USA begann, evangelistische Broschüren an der Puerta del Sol in Madrid zu verteilen. «Alles begann damit, als ein Junge, der an der Puerta del Sol wohnte, mich bat, ihm beizubringen, wie man evangelisiert», erinnert sich Bock im Interview mit ProtestanteDigital. In der roten Kiste waren die Broschüren untergebracht – doch schon bald drehten sie die Box um und nutzen sie als kleine Bühne.

Mittlerweile wird On the Red Box in Madrid von Christen aus 30 evangelischen Gemeinden unterstützt, etwa 100 Christen werden an den elf weltweiten Standorten des Dienstes zu Evangelisten ausgebildet. «Wir haben einen Gebetsraum, der jeden Tag ab vier Uhr geöffnet ist», erklärt Jacob Bock. «Dann gehen wir auf die Strasse und geben dort Zeugnis, predigen und evangelisieren auf persönlicher Ebene und das jeden Tag, ausser Sonntag. Für die Menschen, die zum Glauben kommen, machen wir einen kleinen Jüngerschaftskurs und bringen sie dann in Kontakt mit einer Gemeinde in der Umgebung.»

Die grösste Herausforderung: Mutlosigkeit

Doch der Dienst ist nicht immer einfach. Die grösste Herausforderung ist laut Bock die Entmutigung. «Es gibt 44 On the Red Box-Dienste in elf Ländern und der grösste Kampf aller Evangelisten ist der gegen die Mutlosigkeit. Warum? Weil wir oft nicht die Ergebnisse bekommen, die wir erwarten oder erhoffen. Manchmal bist du auf der Strasse und hast so eine wichtige Botschaft, aber niemand hört dir zu. Oder du stehst dort einen Tag nach dem anderen, aber niemand kommt zum Glauben …»

Dabei sei die evangelische Kirche in Spanien eine der Kirchen Europas, die am meisten evangelisiere. «Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele evangelistische Kampagnen die Ortsgemeinden, die ich kenne, auf die Beine stellen. Ich beobachte, dass sie Lust haben zu evangelisieren, obwohl sie häufig frustriert sind, weil sie nicht wissen wie. Aber wenigstens tun sie etwas!»

«Stärker christuszentriert»

Was Jacob Bock aber gerne in der Kirche Spaniens sehen würde, ist ein «Evangelium, das sich stärker auf das Kreuz konzentriert. Und ich glaube, Gott arbeitet zurzeit daran, dass unsere Botschaft wieder stärker christuszentriert wird, nicht so menschenzentriert.»

On the Red Box gibt es ausserhalb von Spanien auch in den USA, Mexiko, Kolumbien, Ecuador, Peru, Schweden, England, Deutschland, Portugal, in der Tschechischen Republik und in der Schweiz. Das Ziel von Initiator Jacob Bock ist es, ein Netz von Evangelisten auf der gesamten Welt zu haben, die zwei Dinge gemeinsam haben: eine Leidenschaft für Jesus Christus und eine rote Box.

Zur Webseite:

Datum: 20.02.2015
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / ProtestanteDigital

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