Ex-Mörder will Brücken bauen

Palästinenser unterrichtet Hebräisch

Esmat Mansour wurde 1993 wegen einem Mordanschlag inhaftiert. Jetzt versucht er Brücken zu seinen früheren Feinden aufzubauen. Er unterrichtet junge Palästinenser in hebräischer Sprache.
Esmat Mansour unterrichtet palästinensische Oberstufenschüler.
Esmat Mansour

Im Zuge der Friedensverhandlungen lässt Israel verschiedentlich Attentäter frei. Diese werden in den Palästinensergebieten als Helden gefeiert und bleiben deshalb öfter ihrem früheren Kurs treu. Es gibt aber auch andere, die Brücken bauen. So Esmat Mansour, einer der Ersten, die aus dem Gefängnis freigekommen sind.

Er war 16 Jahre alt, als ihn Hass-Predigten radikalisierten. Zusammen mit drei anderen Jugendlichen erstach er einen Juden. Nicht alles aus seiner Vergangenheit bereue er, räumt er im Gespräch mit der «Associated Press» ein. Aber es sei an der Zeit, die Konflikte nicht mit Gewalt zu lösen. Heute würde er keiner Menschenseele mehr etwas antun und er wolle zwischen der palästinensischen Gesellschaft und den Israeli vermitteln. «Das wichtigste ist, den Wert allen menschlichen Lebens zu erkennen und Toleranz zu üben», wird er zitiert.

Er unterrichtet Hebräisch

Heute lehre er palästinensischen Oberstufenschülern die hebräische Sprache, berichtet die Zeitschrift «Israel heute». Dadurch wolle er Jugendlichen beibringen Wörter statt Waffen zu benutzen. Die Sprache lernen sei eine Möglichkeit, Brücken zwischen Juden und Arabern zu bauen.

Das Gefängnis habe ihn verändert, sagt Mansour laut der Webseite «yahoo.com». Hinter Gittern lernte er Hebräisch, las täglich mehrere Stunden und schrieb drei Novellen.

Datum: 14.04.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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