Ein kleines Dorf

225 weitere indische Juden in Israel eingewandert

In der laufenden Woche sind 225 Mitglieder der jüdischen «Bnei Menashe»-Gemeinschaft in Israel eingewandert. Ihre Wurzeln gehen zurück auf den alten, jüdischen Stamm Manasse, dessen Nachkommen später weit nach Asien zogen und die auf ihrer Odyssee schliesslich in Indien gelandet sind.
In der laufenden Woche sind 225 Mitglieder der jüdischen «Bnei Menashe»-Gemeinschaft eingewandert.

Die neuen Einwohner stammen aus dem nordindischen Staat Manipur, der an das Land Birma (auch Burma oder Myanmar genannt) grenzt. Dies berichtet die israelische Organisation «Shavei», welche den 225 indischen Juden sowohl beim Einreisen wie nun auch beim Start in Israel beisteht.

Zu den neuen Einwanderern gehört Familienvater Seingul Lotjem, der seine Eltern 18 Jahre lang nicht gesehen hatte, seit diese im Jahr 2000 in Israel eingewandert waren. Lotjem: «Es ist immer schon mein Traum gewesen, nach Zion zurückzukehren. Und es ist emotional ganz aussergewöhnlich, weil meine Eltern im Jahr 2000 schon hierhergekommen sind. Nun sind wir in Israel wieder zusammen.»

80-jähriger Einwanderer

Zu den Einwanderern gehört der 80-jährige Abel Hangshing, der nun mit seinem Bruder wiedervereint ist, den er die letzten zehn Jahre nicht gesehen hatte. Zudem sieht er seine Ur-Grosskinder, die in Israel zur Welt kamen, zum ersten Mal.

«Wir freuen uns über die 225 Mitglieder des verlorenen Stammes von Manasse», sagt «Shavei-Israel»-Gründer Michael Freund. «Es ist ein sehr ereignisreiches Jahr, seit Januar haben nun 429 Bnei Menashe Aliyah gemacht. Wir machen weiter, bis alle zurück in Zion sind.»

Einst von Assyrern vertrieben

Die neuen Einwohner sollen sich in Galiläa im Norden Israels niederlassen, wo bereits viele weitere indisch-jüdische Einwanderer leben.

Die Bnei Menashe wurden einst, vor 2'700 Jahren, von den Assyrern vertrieben. In den letzten Jahren sind nun 3'500 durch «Shavei» eingewandert. 7'000 weitere warten in Indien auf ihre Rückkehr ins Heilige Land.

Zum Thema:
Biblischer Stamm kehrt zurück: Nach 2'700 Jahren Exil wandern Nachkommen in Israel ein
Äthiopische Juden: Laut Rabbinern zeigen sie, dass der Messias bald kommt
Nach 2'700 Jahren Exil: 2000. indische Manasse-Nachkomme in Israel

Datum: 18.06.2018
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Shavei Israel

Werbung
Livenet Service
Werbung