Auf dem Rückweg von Konferenz

Kuba: 10 Pastorenehepaare bei Flugzeugabsturz gestorben

Am 18. Mai stürzte in Kuba eine Boeing 737 ab, nur Minuten nach dem Start in Havanna. Unter den 110 Toten befanden sich auch zehn Pastoren der Nazarenerkirche mit ihren Frauen.
An der Unglücksstelle in einem Waldgebiet bei Havanna, Kuba

Nur drei Frauen überlebten den Absturz, 110 Personen kamen ums Leben, als die 39 Jahre alte Boeing 737 nur Minuten nach dem Start in Havanna in ein Waldgebiet stürzte. Ziel des Fluges war die Stadt Holguin, 800 km südöstlich der Hauptstadt. Eine der Überlebenden ist inzwischen gestorben.

Auf dem Rückweg von einer Konferenz

Zu den Toten gehören zehn Pastoren der Nazarenerkirche Kubas mit ihren Frauen. «Die Kirche des Nazareners in Mittelamerika bestätigt, dass zehn Pastorenehepaare unserer Kirche aus dem Ost-Distrikt in Kuba in diesem Flug waren», gab Carlos Sáenz, regionaler Direktor der Denomination, bekannt. «Wir bitten euch mit allem Respekt, mit uns für die Familien und die Verwandten zu beten, die von dieser Tragödie betroffen sind. Lasst uns Gott um Frieden und Kraft bitten in diesen Momenten von so viel Zweifel, Schock und Schmerz!»

Der Rat der Kirchen in Kuba, Dachorganisation der evangelischen Kirchen und Gemeinden des Landes, bestätigte gegenüber der Webseite «Mundo Cristiano», dass die Pastoren und ihre Frauen «auf dem Rückweg von einem Treffen am evangelischen Seminar El Nazareno zurück in ihre Gemeinden in der östlichen Provinz des Landes» waren.

Vorher noch Gott gelobt

«Das waren Männer und Frauen, die treu waren gegenüber Gott, ihren Familien, ihren Nachbarn und dem Volk», erklärte Rev. Leonel Lopez, Leiter der kubanischen Nazarenerkirche. «Bevor sie in den Bus zum Flughafen stiegen, waren sie fröhlich gewesen, sangen und beteten. Einige hatten Kinder daheim.»

Schwerstes Unglück seit 30 Jahren

Der Absturz ist das schwerste Flugzeugunglück in Kuba seit 30 Jahren. Die Regierung ordnete eine zweitägige Staatstrauer an, und Präsident Miguel Diaz Canel kondolierte: «Im Namen der Regierung Kubas und der kommunistischen Partei drücken wir unser Bedauern über das Ereignis aus und kondolieren allen betroffenen Familien.»

Das Flugzeug wurde beim Aufprall völlig zerstört. Eine Black Box der Maschine, die von der nationalen Fluglinie Kubas gechartert war, wurde bereits gefunden. Nach der anderen wird noch gesucht.

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Datum: 23.05.2018
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet.ch / Evangelical Focus

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