Nach mutiger Forschung

Alte Hebron-Höhle deutet auf Bibel-Bericht hin

Mutig stieg Noam Arnon in den Untergrund von Hebron. Nun sprach er über den damaligen Trip. Auch die Israelische Altertumsbehörde kommt zum selben Schluss wie Arnon: Er zeugt von der biblischen Geschichte, die im ersten Buch der Heiligen Schrift niedergeschrieben ist. Abraham soll dort einst Sara begraben haben.
Aussenansicht des Geländes, auf welchem sich die Höhle Machpela, das Grab der Patriarchen befindet.

Von all den heiligen Fundorten in der Region gilt die Höhle Machpela, die «Höhle der Patriarchen» in Hebron, als die möglicherweise älteste. Sie gilt als Begräbnisort von Abraham, Isaak und Jakob sowie Sarah, Rebekka und Lea. Nur wenige Menschen sollen bislang in ihrem Innern gewesen sein.

Noam Arnon, Sprecher der jüdischen Gemeindschaft Hebrons, hat die Machpela ausgiebig erforscht. «Damals wurde Abrahams Verbindung zur Machpela als Mythos abgetan. Uns war aber wichtig zu überprüfen, ob die biblische Erwähnung korrekt war.»

Das Mädchen und die Kammer

Im 1. Buch Mose ist zu lesen, wie Abraham den Hetitern ein Stück Land abkaufte. Dann steht in Kapitel 23 in den Versen 18 und 19: «Von da an gehörte ihm das Grundstück bei Machpela, östlich von Mamre, und die Höhle am Ende des Grundstücks sowie alle Bäume, die dort standen. Die anwesenden Männer waren Zeugen dafür, dass das Land rechtmässig in den Besitz Abrahams überging. In dieser Höhle begrub er seine Frau Sara.»

Zusammen mit einem fünfköpfigen Team begann Arnon, die Höhle zu erforschen. Unter anderem hatte er Gerüchte einer kleinen Kammer gehört. 1967 soll Moshe Dayan ein kleines Mädchen durch den schmalen Durchgang geschickt haben, der in diese Höhle führen soll. Sie kam zurück und beschrieb eine kleine Kammer mit Steinstufen. Anhand ihrer Beschreibung wurde eine Karte gezeichnet.

Der Tunnel

Wie «Breaking Israel News» in dieser Woche berichtet, begann Arnon mit seinem Forschertrupp Jahre später die Suche nach diesem Eingang. «Nach einiger Zeit der Suche fanden wir die Öffnung.» Sie schoben den bedeckenden Stein zur Seite und tatsächlich waren eingeritzte Tritte erkennbar, die nach unten führten. «Wir stiegen bis unten hinab, da war ein langer, schmaler Tunnel, der noch weiter nach unten führte.» Aber ein Zeichen für die im biblischen Buch Genesis beschriebene Höhle war nicht erkennbar.

Plötzlich spürte Arnon einen sachten Windzug und realisierte, dass da noch eine Öffnung sein musste. «Wir folgten dem Luftzug, der uns zu einer von Steinen verborgenen Öffnung im Flur brachte. Wir öffneten den Durchgang und gelangten in eine Höhle, die im Grundgestein lag.»

Aus der Zeit der Patriarchen

Arnon: «Hinten in der ersten Höhle war eine Öffnung, die in eine zweite mit einer tiefliegenden Decke führte. Wir haben auch menschliche Knochen gefunden.»

Das Wort «Machpela» komme von der Wortwurzel «doppelt». Rabbi und Bibelkommentator Shlomo Yitzchaki erklärt, dass dies genau das sei, was die Gruppe gefunden habe, zwei Höhlen, eine hinter der anderen.

Arnon hatte zudem Tonscherben aus der Höhle mitgenommen, die mittlerweile im Labor getestet wurden. Sie werden auf die Zeit aus der ersten Tempelperiode zurückgeführt.

Mittlerweile hat auch die Israelische Altertumsbehörde (IAA) in der Höhle geforscht. Sie kommt zum Schluss, dass die Begräbnisstätte aus der Bronzezeit stammt, welche die Zeit der Patriarchen und des ersten Tempels einschliesse. Gegenwärtig ist Juden der Zugang zur Höhle verboten.

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Datum: 12.01.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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