Tausend Fans, aber einsam

«Was ich bei Facebook nicht sagen kann, sage ich Gott»

Er ist ein Grammy-nominierter Musiker und schwimmt auf einer Welle des Erfolgs: Jonathan McReynolds. Aber nicht alles in seinem Leben ist perfekt. Er hat tausende Leute um sich, aber leidet dennoch an Einsamkeit. Wegen seinem Status kann er seinen Frust nicht einfach bei den sozialen Medien abladen. Aber: «Was ich bei Facebook nicht sagen kann, sage ich Gott.»
Jonathan McReynolds

Eigentlich hat Jonathan McReynolds (28) viele Menschen um sich: Erfolgreich steigt seine Musik in den Charts nach oben und teilzeitlich steht er als Professor am «Columbia College» in Chicago im Vorlesungssaal. Dennoch sagte er kürzlich, dass er mit Gefühlen der Einsamkeit zu kämpfen hat.

Als junger Performer trifft McReynolds Tausende von Menschen, doch es sei nicht immer leicht, mit den Absichten umzugehen, die hinter all der Aufmerksamkeit stehen, die er erhält. «Es gibt viele Menschen die um mich herum sein wollen, dies teils aus guten Gründen, teils aus schlechten Gründen – und manchmal aus beidem … Und dann realisiert man, dass man ein sehr einsames, isoliertes Leben führt.»

Nicht in Opferrolle fallen

Es sei wichtig, diese Gefühle zu überwachen, nicht in eine Opferrolle zu fallen und nicht in einen ungesunden Kreislauf zu rutschen. «Man kann unter vielen Menschen sein und sich dennoch einsam fühlen, wenn man nicht jemanden hat, zu dem man heimkehren kann.» In solchen Augenblicken kämen plötzlich Gedanken wie: «Vielleicht sollte ich mit dieser oder jener Person herumhängen, vielleicht sollte ich dieses oder jenes kaufen oder da oder dorthin gehen.» Während andere Menschen dann einfach auf sozialen Medien ihren Frust abladen kann, könne er dies als bekannter Musiker und Professor nicht tun.

Gespräche mit Gott

Stattessen aber spreche er mit Gott. «All das, was ich auf Facebook nicht sagen kann, sage ich Gott. Und manchmal wird ein Song daraus; zum Beispiel das Lied 'Cycles'.» Das Lied stammt von seinem neuen Album «Make Room». Etliche der Lieder darauf drehen sich um seine Gebete und Konversationen mit Gott. Er lädt seine Zuhörer dazu ein, im Leben Gott mehr Raum zu geben. Denn manchmal sei man sehr beschäftigt damit, Dinge in Gottes Namen zu tun, statt Dinge für Gott zu tun und mit ihm zu sein. Das sei ihm widerfahren, so wie Martha in der Bibel. «Ich hatte vergessen, einfach hinzusitzen und ihm zuzuhören, mit ihm zu sprechen und an der Beziehung zu bauen. Ich hoffe, dass ich Menschen ermutigen kann, Gott Raum zu geben.»

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Datum: 14.03.2018
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Christian Post

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