Power fürs Herz

Den Mund zu voll genommen

Manche Menschen nehmen den Mund ab und zu ein wenig zu voll. Meiner Tochter passiert das regelmässig auch. Sie steckt sich einfach alles in den Mund, was ihr über den Weg läuft. Wobei es eigentlich eher so ist, dass diese Sachen nicht laufen, sondern ihr im Weg rumliegen, während sie kriecht.
Den Mund zu voll genommen

Was Kleinkinder in den Mund nehmen

Kürzlich erwischten wir sie beim Futtern eines Zündwürfels. Laut Packungsanweisung sollte man sofort den Arzt konsultieren. Sie hat’s überstanden. Das nächste Opfer ihres Heisshungers war ein Ohropax-Stöpsel. Knapp vor dem Halszäpfchen hab ich ihn gerade noch erwischt. Auch meine Socke wäre schon ihrem Heisshunger zum Opfer gefallen, hätte nicht zufällig und glücklicherweise mein Fuss noch drin gesteckt. Bis jetzt waren solche Fuss-in-der-Socke-Lutsch-Eskapaden relativ harm- und vor allem schmerzlos.

Doch seit Neustem hat sie einen ersten Zahn. Damit war aber noch lange nicht genug. Meine kleine Taschenlampe hat sie so lange mündlich bearbeitet, bis dass diese in zwei Stufen verstellbar Licht von sich gab. Zirkusreif vor allem deshalb, weil sie bis anhin eigentlich nur einfach einstufig einstellbar war. Ein bisschen mühsam ist vielleicht der Nebeneffekt, dass sie jetzt dafür keinen Off-Zustand mehr hat, sondern permanent entweder auf Level 1 oder Level 2 leuchtet. Dass sie kürzlich am Tintenfläschchen genippt hatte, war nur schwer zu übersehen.

Sie macht aber auch keinen Halt vor der WC-Bürste, die nur Minuten vorher noch im Einsatz war. Selbst auf der Kerzen neben dem Bett haben wir eben erst so etwas wie Bissspuren entdeckt, wenn man bei einem einzigen Zahn überhaupt schon von Beissen reden kann. Der neuste Coup von meiner Tochter: Spülmaschinentabs. Die Dinger, die wir haben, sind ja ultra praktisch. Die braucht man nämlich gar nicht erst mühsam aus der Verpackung zu grübeln, weil sich die Plastikhülle beim Kontakt mit Flüssigkeit automatisch von selbst auflöst. Nur dumm, dass dieser Vorgang  mit der Spucke im Mund ebenso gut funktioniert.

Positiv «den Mund zu voll nehmen»

Entwicklungspsychologisch gesehen ist dieses «den Mund zu voll nehmen» absolut positiv. Die Frage ist ja nur: Mit was ist er voll. Und das ist nicht nur bei meiner Tochter so, sondern auch bei dir und mir – die wir beide diese orale Fixierung hoffentlich ein wenig überwunden haben.

Die Bibel sagt: «Denn wes das Herz voll ist, des geht der Mund über» (Die Bibel, Lukasevangelium, Kapitel 6, Vers 45) – oder vielleicht leicht anders formuliert: wovon dein Herz voll ist, davon wird auch dein Mund voll sein.

Was ist das, wovon dein Herz voll ist? Wenn du darauf achten willst, dass dein Mund mit Gutem gefüllt ist, dann musst du primär mal darauf achten, dass dein Herz mit Gutem gefüllt ist. Nicht  ohne Grund heisst es in der Bibel: «Mehr als alles hüte dein Herz; denn von ihm geht das Leben aus» (Die Bibel, Sprüche, Kapitel 4, Vers 23)! Jeden Baum erkennt man an seinen Früchten, heisst es. Achte doch einmal darauf, wie du redest, mit was dein «Mund voll ist» … und ob du ihn vielleicht mit falschen Sachen «zu voll genommen hast». Dabei kannst entdeckst du nämlich, mit was dein Herz gefüllt ist und ob du dort vielleicht die falschen Sachen rein gelassen hast.

Jesus selbst hat das Angebot gemacht: «Wer mich liebt, wird sich nach meinem Wort richten; dann wird ihn mein Vater lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen» (Die Bibel, Johannesevangelium, Kapitel 14, Vers 23). Gott, der persönlich in dir wohnt – das ist doch mal eine tolle «Füllung» für dein Herz. Und ganz bestimmt wirst du dann deinen Mund positiv zu voll nehmen!

Datum: 30.10.2012
Autor: Andreas Boppart
Quelle: Jesus.ch

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