«Als mir die Argumente ausgingen»

Atheistin ändert ihre Meinung

Schon als Kind glaubt Jordan Monge, dass es keinen Gott gibt. Doch als sie älter wird, beginnt sie am Atheismus zu zweifeln. Ist wirklich alles Zufall? Sie begibt sich auf die Suche...
Jordan Monge
Jordan Monge

Schon meine Eltern waren Atheisten, deshalb glaubte auch ich, es sei bewiesen, dass es keinen Gott gibt. Dafür war es in meiner Familie wichtig, besser zu sein als die anderen. Mein Verstand gab mir Identität. Ich musste nicht die Hübscheste sein, aber die Klügste.

Mit zwölf Jahren fing ich an in der Bibel zu lesen, um meinen Mitschülern zu beweisen, dass Religion Unsinn ist. Ich klebte mir kleine Zettel an die Stellen, die ich seltsam und widersprüchlich fand und konfrontierte sie damit. Niemand war in der Lage zu kontern. Ich war meinen Klassenkameraden intellektuell überlegen.

Erste Fragen ohne Antwort

Ein paar Jahre später stiess ich allerdings auch im Atheismus rational an meine Grenzen. Ich musste zugeben, dass es Fragen gab, die ich nicht beantworten konnte. Wenn wirklich alles durch einen Zufall entstanden ist, war auch ich eigentlich nichts wert. Ich konnte etwas leisten, um der Gesellschaft zu dienen, aber warum sollten sich andere etwas aus mir machen?

Oder: Woher kamen meine Moralvorstellungen, wenn nicht von Gott? Ich fand, dass ich ein guter Mensch war, aber wer entschied eigentlich, was gut und böse ist? Ich glaubte ja nicht an Gott, also auch nicht an die Zehn Gebote. Wo konnten Menschen abseits von Religion Wertvorstellungen finden? Ich unterhielt mich mit vielen darüber und niemand konnte mir eine gute Antwort geben.

Ich hoffte, auf der Uni Lösungen zu finden und die Chancen standen gut: Ich war bei Harvard angenommen worden.

Leben auf dem Campus

Auf der Elite-Universität musste ich ziemlich schnell feststellen, dass ich hier nicht mehr zu den Besten gehörte. Das nagte ganz schön an meiner Identität. Wer war ich überhaupt noch, wenn 95 Prozent der Studenten intelligenter waren als ich?

Einer meiner Studienkollegen war Christ und immer wieder gab er mir Denkaufgaben, die weitere Fragezeichen meiner Weltanschauung zum Vorschein brachten. Ich wählte einen Ethik-Kurs und hoffte, dadurch meinen Atheismus zu stärken, aber dann wurde ausgerechnet mir eine Hausarbeit zu einem Text des christlichen Autors C.S. Lewis zugewiesen.

C.S. Lewis schrieb, dass Gott das Gute ist. Wer gut sein wolle, müsse Gott ähnlicher werden. Was ich las, war für mich wie eine Offenbarung. Um dieser These nachzugehen, beschloss ich, noch einmal die Bibel zu lesen. Doch dieses Mal wollte ich völlig wertfrei an das Buch herangehen.

Das Buch der Bücher

Ich fing mit dem Neuen Testament an. Als ich zur Bergpredigt kam, war ich überwältigt von den Worten Jesu. Bislang hatte ich mich immer für einen guten Menschen gehalten. Ich war eine fleissige Studentin, machte nicht mit Jungs rum, nahm keine Drogen. Aber hier entdeckte ich einen ganz anderen Massstab und musste zugeben, ich war gar nicht so gut. In meinem Herzen steckte Wut, ich war arrogant und egozentrisch. Ich spürte, dass in diesen Worten etwas steckt, was ich bislang noch nicht erkannt hatte. Vermutlich wusste ich gar nicht, wie man ein gutes Leben führt.

Dann kam ich zum Johannesevangelium, Kapitel 19, der Kreuzigungsszene. Ich dachte nur: Bitte nicht, das darf nicht passieren! Und während ich diese Geschichte las, erinnere ich mich an mein Lieblingsmärchen, «Der König von Narnia». Plötzlich wurde mir bewusst, dass der Autor C.S. Lewis mit dieser Geschichte ein Gleichnis für Jesus gezeichnet hat. Und ich war, genau wie Edmond aus dem Märchen, blind und arrogant, aber Gott opferte sich dennoch für mich.

Das war für mich der Moment, in dem der Groschen fiel. Mir wurde bewusst, wie elend mein Leben war und wie sehr ich Jesus brauchte. Während mir die Tränen über die Wangen liefen, erkannte ich, dass nur Jesus mich retten kann.

Kann ich Jesus vertrauen?

Mein Herz hatte Jesus gewonnen, aber konnte ich mich wirklich auf die Bibel verlassen? Ich liess mich auf wissenschaftliche Argumente ein und analysierte andere Religionen, doch immer kam ich auf Jesus zurück. Ich war mir jetzt sicher, dass er schlicht und ergreifend die Wahrheit sein muss.

Sein Tod am Kreuz ist der vollkommene Inbegriff von Liebe. Gott ist Liebe, er ist das Gute, er ist die Wahrheit. Und ich? Ich wollte zu Jesus gehören und mich ganz auf ihn einlassen.

Seitdem bin ich Christ. So viele Jahre zog ich meinen Wert aus dem, was ich leiste. Aber durch Jesus bin ich geliebt und wertvoll, unabhängig von dem was ich tue. Das ist extrem befreiend und ich bin unendlich dankbar, dass meine Antwort Jesus heisst.

Zur Webseite:
Video von Jordan Mogan auf CBN

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Datum: 12.04.2016
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: jesus.ch, cbn.com

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